Rainer Nikowitz

Rainer Nikowitz Fragen Sie Faymann!

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Sehr geehrter Herr Faymann,
letzte Woche bin ich nach langen Jahren wieder einmal Bahn gefahren und musste dabei entsetzt feststellen, dass es in den Zügen die offenen Häusln, aus denen man früher mit wenigstens 80 km/h volle Wäsche auf die Schienen gegackt hat, dass die Kühe auf der Weide, neben der man gerade gefahren ist, ganz blass geworden sind, nicht mehr gibt. Jetzt frage ich Sie: Will man uns Normalbürgern, die sich sonst eh nichts gönnen können, langsam, aber sicher jedes noch so kleine Vergnügen verbieten? Ist das die heutige Politik? Da sage ich nur: Danke, EU!
Empört
Egon Leibetseder
Oberpullendorf

Sehr geehrter Herr Leibetseder,
ich kann Ihre Empörung gut nachvollziehen, denn die von Ihnen angesprochene Frage ist natürlich nicht zuletzt auch eine der Gerechtigkeit. Der Millionär kann sich so eine von Ihnen schmerzlich vermisste Toilette sicherlich jederzeit in seinen Lamborghini einbauen lassen, während der kleine Mann wieder einmal mit leeren Händen dasteht. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich meine auch von so einem Problem keineswegs überforderte Infrastrukturministerin Doris Bures bereits angewiesen habe, gemeinsam mit dem Management der ÖBB ein diesbezügliches Verkehrskonzept zu erarbeiten. Es trägt den Arbeitstitel: „Scheiß auf die Schiene!“
Mit den besten Wünschen auch schon für das Wahljahr 2013
Werner Faymann

Sehr geehrter Herr Faymann,
ich bin jetzt eigentlich auch schon so weit, dass ich das nächste Mal den Strachnach wähle. Weil, warum: Da blase ich letztens eh schon mit 170 über die depperte Sparautobahn da in der Steiermark, pickt auf einmal einer hinter mir und täte mich anblinken. Mich! Anblinken!! Nach einer Weile bin ich halt nach rechts, weil ich den Koffer ja zumindest in Zeichensprache fragen muss, ob sie bei ihm die Nachgeburt aufgezogen haben – ist es ein Italiener auch noch! Da frage ich mich schon: Wo ist die Kieberei, wenn sie um unser Geld einmal wirklich etwas tun soll? Und nicht genug damit: Wie ich den Katzelmacher zurücküberholen will – wusch, Baustelle, einspurig. Und dafür zahl ich Steuern?
Empört
Helmut Lausa
Wien

Sehr geehrter Herr Lausa,
ich kann Ihre Empörung gut nachvollziehen, denn die von Ihnen angesprochene Frage ist natürlich nicht zuletzt auch eine der Gerechtigkeit. Der Millionär in seinem Lamborghini kann schließlich so schnell fahren, dass er sicher von niemandem überholt wird, während der kleine Mann wieder einmal mit leeren Händen dasteht. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich meine auch von so einem Problem keineswegs überforderte Infrastrukturministerin Doris Bures bereits angewiesen habe, gemeinsam mit dem Management der Asfinag ein diesbezügliches Verkehrskonzept zu erarbeiten. Es trägt den Arbeitstitel: „Österreich zuerst!“
Mit den besten Wünschen auch schon für das Wahljahr 2013
Werner Faymann

Sehr geehrter Herr Faymann,
ich stehe öfter auf der Schweglerbrücke im 15. und schaue mir die Züge an, die da so vom Westbahnhof hinausfahren. Die haben alle Namen. Einer heißt zum Beispiel: „Neue Mittelschule“. Oder ein anderer: „Karriere beim Heer“. Hießen die Züge früher nicht „Gustav Klimt“ oder „Mozart“ oder so? Kann man das nicht wieder ändern?
Verstört
Emilie Gebetsroither
Wien

Sehr geehrte Frau Gebetsroither,
nun, es ist ja so, dass auch die ÖBB Geld verdienen müssen, obwohl man das manchmal gar nicht so recht glauben kann. Und auch, wenn zum Beispiel ich möchte, dass ein Zug so heißt wie ich, müsste ich was zahlen. Ehrlich! Außer natürlich, das komplett weisungsungebundene Management beschließt etwas anderes. Und auf der anderen Seite muss man bedenken, dass auch meine Minister für gewisse Sachen werben müssen, denn wer macht sonst schon eine Karriere beim Heer? Oder geht freiwillig in die Neue Mittelschule? Da ist so ein Zug schon eine super Sache. Dem Mozart hingegen ist es wurscht, weil der weiß nicht einmal, was ein Zug ist. Und tot ist er außerdem auch.
Mit den besten Wünschen auch schon für das Wahljahr 2013
Werner Faymann

Sehr geehrter Herr Faymann,
nur eine Frage: Wenn wir die Schulden von ÖBB und Asfinag einmal wieder ins Budget eingliedern müssen – sind wir dann auch Griechen?
Ängstlich
Hermine Horster
Wels

Sehr geehrte Frau Horster,
da viele MitbürgerInnen ähnliche Ängsten wie Sie haben, habe ich mich entschlossen, dem sofort entgegenzutreten – und eine Inseratenkampagne in Auftrag zu geben. Damit sind ja dann alle Probleme gelöst – nicht zuletzt für das Wahljahr 2013, für das ich Ihnen hiemit meine besten Wünsche übermitteln darf!
Werner Faymann

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Rainer   Nikowitz

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