Weil Podcasts sind das leiwandste...
Falls Sie gerade auf dem Weg zur Arbeit sind, wissen Sie ja bereits, dass das derzeit gar nicht so einfach ist. In Wien kämpfen die Öffis mit der Personalknappheit, was zu ungewohnt langen Intervallen führen kann (die genauen Gründe hat mein Kollege Clemens Neuhold hier beschrieben); auch der Individualverkehr verläuft derzeit (nicht nur in der Bundeshauptstadt) bisweilen schleppend: Die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der „Letzten Generation“ haben ihre Protestkundgebungen samt Straßenblockaden zuletzt stark ausgeweitet. Was sie damit bezwecken und ob die Mittel, die sie zu diesem Zweck anwenden, sinnvoll und gerechtfertigt sind, haben wir im profil schon öfter thematisiert, nicht zuletzt auch im Rahmen unserer Podcasts (etwa hier), womit ich mir gleich selbst das Stichwort auflege, denn es gibt einen Grund zum Feiern.
Gestern ist der 1000. profil-Podcast online gegangen. Und ja, wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Audio-Version, die wir auch laufend weiter ausbauen: Neben den laufenden Politik-Sendungen wurden die „Tauwetter“-Klimapodcast-Reihe oder unser History-Podcast etabliert, dazu gibt es akustische Varianten von Kommentaren und Streitgesprächen, Interviews und Analysen. Das komplette Programm finden Sie hier - und natürlich auf allen gängigen Podcast-Plattformen. In der Jubiläumsfolge besprechen Chefredakteur Christian Rainer und Innenpolitik-Redakteurin Iris Bonavida eine doch irgendwie erstaunliche Tatsache: „Warum Nehammer besser dasteht als Rendi-Wagner.“
Ansonsten, also wenn wir nicht gerade Podcasts hören, starren wir derzeit beim U-Bahnfahren gerne auf Webcams: Eben im Pongau, Zillertalarena, Skiwelt Amadé. Brandheißes Rechercheergebnis: Es hat in Westösterreich wieder ein bisschen geschneit, die seltsamen Bilder der weihnachtlich grünweißen Pisten sind vorläufig passé, die Wintersportorte angezuckert. Trotzdem beschäftigt uns die Sinnfrage: Der Klimawandel wird ja, wenn wir richtig sehen, so bald nicht aufhören mit dem Wandeln; der Winter also immer seltener das sein, was er sein soll (also zum Beispiel kalt und verschneit). Ist die letzte Generation österreichischer Skifahrer vielleicht gar schon auf der Welt? Clemens Neuhold wirft in einem aktuellen Kommentar eine bange Frage auf: „Soll mein Kind überhaupt noch Skifahren lernen?“ Die Überlegung ist nicht von der Hand zu weisen: „Streichen wir den Sport von der Liste der Erziehungspflichten? Die Vorstellung von Kindern, die auf Kunstschnee durch eine ringsum grüne Landschaft pflügen, ist befremdlich. Zum Statisten eines dystopischen Wimmelbildes mach ich mein Kind sicher nicht.“
Wie halten Sie es mit dem Wintersport? Und was sagt eigentlich Franz Hörl dazu, die Bergbahn-Stimme der Nation? Die Antwort auf letztere Frage lesen Sie im kommenden profil.
Bis dahin wünscht einen gführigen Donnerstag:
Sebastian Hofer