Europa hat die „Swiftmanie“
Gelsenkirchen hat sich direkt umbenannt. „Swiftkirchen“ sagt man jetzt. Die Stadt muss sich offenbar gedacht haben: Wenn der größte Star der Welt endlich einmal im Ruhrpott vorbeischaut, dann nehmen wir das „imagetechnisch“ gleich mit. Drei Tage war Taylor Swift dort, es waren die ersten Konzerte in Deutschland bei dieser Tournee. Diese Woche geht es für Swift weiter nach Hamburg, vom 08. bis zum 10. August gastiert sie dann endlich im Wiener Ernst-Happel-Stadion.
Die neue profil-Ausgabe hat sich dementsprechend dem Phänomen rund um die US-amerikanische Popsängerin angenommen. Allen voran mit der Frage: Wie konnte Taylor Swift so groß werden? Schließlich ist sie nicht nur die am meisten gestreamte Künstlerin auf Spotify, hält mehr als 100 Guinness-Weltrekorde und verkaufte weltweit über 200 Millionen Platten, sondern wurde zur Identifikationsfigur einer ganzen Generation.
Ein Grund: Swifts Texte. In einer Dokumentation aus dem Jahr 2020 sagt sie: „Jede Künstlerin und jeder Künstler hat etwas, das sie oder ihn von anderen unterscheidet. Bei mir ist es das Geschichtenerzählen.“ Die 34-Jährige hat es geschafft, epochale Gefühle in eine bildhafte Sprache zu übersetzen. Dabei arbeitet sie besonders gerne mit konkreten Symbolen und Metaphern. Und die wiederholen sich. Ihre Fans, die „Swifties“, analysieren ihre Songtexte deswegen akribisch, auf der Suche nach geheimen Botschaften und Anspielungen. Swifts gesamte Diskografie ist mittlerweile so etwas wie ein „Taylor Swift Expanded Universe“. Für Ihren Einstieg in ebenjenes haben wir eine Playlist mit dreizehn Songs kuratiert, „Taylor Swift für Anfänger:innen“.
profil-Redakteurin Lena Leibetseder hat sich außerdem angesehen, wie so ein klassischer Taylor Swift-Song eigentlich entsteht und was ihn musikalisch auszeichnet, quasi die „Swift-Formel“ geknackt. Das Ergebnis können Sie hier lesen.
Für Gelsenkirchen war der Swift-Tour-Stopp laut Kulturwissenschaftler Jörn Glasenapp übrigens ein „Hauptgewinn“. Der Hype sei größer als bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft. In Österreich dürfen wir uns als Skifahrer-Nation also doppelt freuen.