Trump oder Harris? 47 Fragen (und Antworten) zur US-Wahl
Am 5. November entscheidet sich in den USA die allerwichtigste Frage: Kamala Harris oder Donald Trump? Die US-amerikanischen Bürger:innen stimmen darüber ab, wer ihr 47. Präsident oder Präsidentin wird. Von dieser einen, über allem stehenden Frage leiten sich allerdings einige andere ab. Zum Beispiel diese: Würden Sie bei einer Präsidentenwahl eher für eine schwarze Frau stimmen oder für einen wegen sexuellen Missbrauchs verurteilten Mann, der zudem im Verdacht steht, sich des versuchten Wahlbetrugs und der Anstiftung zu einem Aufstand schuldig gemacht zu haben? Wie kann es sein, dass ebendieser Mann noch immer so hohe Popularitätswerte hat? Oder, etwas banaler: Wann wissen wir, ob es Harris oder Trump wird?
Tatsächlich lässt sich Letzteres nicht so eindeutig beantworten. Prinzipiell endet die Wahl durch die verschiedenen Zeitzonen zuerst in den Bundesstaaten im Osten, zuletzt dann in Hawaii. Bis der Sieger oder die Siegerin feststeht, kann das allerdings dauern. profil wird Sie allerdings ab den frühen Morgenstunden mit Einschätzungen und Analysen begleiten. Die nächste Folge unseres Podcasts „Trump oder Harris“ hören Sie wieder am Mittwoch.
Zuvor haben sich Robert Treichler und Siobhán Geets in unserer aktuellen Titelstory 47 Fragen (und Antworten) zur US-Wahl gewidmet. Der Mordversuch auf Donald Trump hat beispielsweise keine maßgeblichen Auswirkungen auf seine Beliebtheitswerte gehabt, allerdings einen motivierenden Effekt auf seine Anhänger. Kamala Harris kann man in der Migrationspolitik erstaunlich weit rechts verorten. Sie will Bidens jüngste Verordnung fortführen, wonach Migrant:innen, die nicht über legale Grenzorte einreisen, in der Regel kein Asyl bekommen, erklären meine Kolleg:innen. Und übrigens: Die erste sogenannte Wahlmaschinen gab es im Jahr 1892 im Bundesstaat New York. Mit den Maschinen von heute hatten die Ungetüme allerdings wenig zu tun.
Und Österreich?
Auf die Antwort der derzeit wohl wichtigsten innenpolitischen Frage in Österreich - Dreierkoalition oder nicht? - wird man wohl noch länger warten müssen. Die Parteichefs von ÖVP und SPÖ, Karl Nehammer und Andreas Babler, haben Ende vergangener Woche ihre Gespräche vertieft. Wir haben uns auf beiden Seiten zwei Persönlichkeiten genauer angesehen, die bei der Annäherung von Volkspartei und Sozialdemokratie eine Rolle spielen: Eva-Maria Holzleitner, Chefin der SPÖ-Frauen und Vize-Parteichefin, ist im Sondierungsteam in der allerersten Reihe dabei. Florian Tursky hingegen, früherer Digitalisierungsstaatssekretär und gescheiterter Kandidat der Bürgermeister-Wahl in Innsbruck, engagiert sich im Hintergrund wieder in der ÖVP-Bundespartei und organisiert die Gespräche in der hinteren Reihe mit. Beide verbindet übrigens ein ideologisches Grundgerüst in Verbindung mit einem gewissen Pragmatismus. Ob sie erfolgreich sind, wird sich allerdings erst klären, wenn wir schon längst wissen, ob es Kamala Harris oder Donald Trump wird.