profil-Morgenpost

Wir haben auch das überstanden

2022 im Schnelldurchlauf. Ein Jahresrückblick in fünf Themen aus dem profil in Übergröße.

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Wieder ein Jahr fast vorbei, wieder war der Teufel los. In die Ukraine ist er einmarschiert, das Seuchenfeuer lässt er weiter lodern, und auch sonst hatte er seine Finger in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen im Spiel. Gut also, dass 2022 langsam ausklingt, was am Ende aber noch für jedes Jahr gegolten hat. Der Teufel schläft nicht.

Seit 2003 widmet sich profil in XXL-Ausgaben diesen jeweils übergroßen Jahren. Nun also 2022. Ein Jahr in fünf Themen aus der Jahresausgabe.

Der Patient sei noch nicht tot, stellt darin der Philosoph Johan Frederik Hartle fest und meint damit den bettlägerigen Planeten. „Die großen Krisen des Jahres 2022 führen uns wieder an die Herausforderungen großer Geschichte heran, und wo Krisen sind, sind auch Chancen“, schreibt Hartle: „Krempeln wir die Ärmel hoch.“

Der Philosoph Konrad Paul Liessmann und die Klimaaktivistin Lena Schilling trafen sich zum beherzten Streitgespräch. Liessmann: „Ich war ja in meiner Jugend auch eine Art Aktivist.“ – Schilling: Wogegen oder wofür waren Sie aktiv?“ – „Weltverbesserung, radikaler Systemwandel, Weltrevolution.“ – „Eh nur ... Dagegen bin ich ja superrealistisch.“ Die Autorin und Journalistin Solmaz Khorsand staunt darüber, dass das iranische Regime mit seinen 190.000 Revolutionsgarden vielleicht doch nicht ganz unüberwindlich scheint. Gourmet und Gastro-Freund Klaus Kamolz wiederum berichtet über die „pflanzenbasierte Gesellschaft und ihre Feinde“ und denkt über die „Lage der veganen Ernährung im Jahr 2022“ nach. Schließlich wären da noch einige Dinge, die uns 2022 begleitet haben – und die wir 2023 vermissen werden: „Wiener Zeitung. Vorm. „Wiennerisches Diarium“; Qualitätsblatt, rd. 24 Seiten; staatl. Eigentum; Lebenserwartung ca. 319 Jahre.“

„Die gute Nachricht zum Schluss“, schreibt Kollege und XXL-Koordinator Sebastian Hofer über 2022: „Wir haben auch das überstanden.“ Fortsetzung folgt. Im neuen profil. Es heißt, das Neue sei nicht immer das Bessere. Es komme auch, noch so ein Spruch, selten Besseres nach. Hoffen wir auf 2023.

Einen schönen Montag wünscht

Wolfgang Paterno

Wolfgang Paterno

Wolfgang Paterno

ist seit 2005 profil-Redakteur.