Mit seinem Wahlsieg pulverisiert Emmanuel Macron das bisherige politische System Frankreichs.

2017 im Rückblick: Mai

Macron-Triumph, Mitterlehner-Rücktritt und Fixierung der Neuwahlen.

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7. Mai

Macron.

Die Franzosen wählen den parteilosen Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron zum neuen Präsidenten. Mit knapp über 66 Prozent erreicht Macron in der Stichwahl fast eine Zweidrittelmehrheit vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen. Der 39-Jährige, der als jüngster Präsident der französischen Geschichte in den Élysée-Palast einziehen wird, hat einen beispiellosen Aufstieg hinter sich: Die Präsidentschaftswahl gewinnt er ohne Parteiapparat, seine Bewegung „En Marche!“ (Vorwärts!), die sich als weder links noch rechts ansieht, hat er erst ein Jahr zuvor gegründet.

9. Mai

Tump vs. FBI.

US-Präsident Donald Trump entlässt völlig überraschend FBI-Chef James Comey. Zuvor hatte Comey vor dem Senat ausgesagt, dass Trump ihn in einem Vier-Augen-Gespräch gedrängt habe, die Ermittlungen gegen den wegen der Russland-Causa zurückgetretenen Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn einzustellen. In der Woche darauf setzt das Justizministerium eine Untersuchungskommission ein, die unter dem früheren FBI-Direktor Robert Mueller die Vorwürfe um eine angebliche konspirative Verstrickung Donald Trumps und seines Wahlkampfteams mit Russland prüfen soll.

10. Mai

Mitterlehner.

Nach monatelangen Spekulationen über eine Ablöse von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner zugunsten von Außenminister Sebastian Kurz zieht der Vizekanzler überraschend die Notbremse und verlässt von sich aus die Politik.

12. Mai

Kurz.

Sebastian Kurz weist das Angebot der SPÖ, die Koalition fortzuführen, zurück und kündigt die Regierungszusammenarbeit auf. Zwei Tage später designiert die Volkspartei Kurz zum neuen Parteichef und stattet ihn mit umfangreichen Vollmachten aus. Die Parlamentsparteien einigen sich auf den 15. Oktober als Termin für die um ein Jahr vorgezogene Neuwahlen.

12. Mai

Costa Concordia.

Mehr als fünf Jahre nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ vor der toskanischen Insel Giglio wird Kapitän Francesco Schettino in letzter Instanz zu 16 Jahren Haft verurteilt. Er habe eine ganze Reihe von Sicherheitsregeln missachtet und mehrfach unvorsichtig gehandelt, was zur Tragödie geführt habe, so das Urteil. Die „Costa Concordia“ hatte im Jänner 2012 einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4200 Menschen an Bord kamen ums Leben.

12. Mai

WannaCry.

In einer beispiellosen Cyberattacke werden weltweit Computer mit der Ransomware „WannaCry“ lahmgelegt und zahllose Unternehmen und Behörden blockiert. Der Automobilkonzern Renault muss vorübergehend Werke schließen. Mehr als 300.000 Computer in 150 Ländern sind infiziert. Nordkorea verwahrt sich gegen Vorwürfe, es sei für den Angriff verantwortlich.

13. Mai

Song Contest.

Portugal triumphiert beim 62. Eurovision Song Contest in Kiew: Der Jazzsänger Salvador Sobral wird mit seinem ausnehmend ruhigen Lied „Amar pelos dois“ zum Nachfolger von Vorjahressiegerin Jamala gekürt. Österreichs Teilnehmer Nathan Trent kommt mit seinem Song „Running on Air“ dank 93 Punkten der Jurywertung auf Platz 16.

13. Mai

Fußball.

Red Bull Salzburg macht den vierten Fußball-Meistertitel in Folge perfekt. Zum Auftakt der 33. Bundesligarunde setzen sich die „Bullen“ zu Hause gegen Rapid mit 1:0 durch und sind damit in den verbleibenden Spielen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

18. Mai

Glawischnig.

Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig zieht sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurück. Die Parteiführung übernimmt die bisherige Stellvertreterin Ingrid Felipe, die Spitzenkandidatur für die Nationalratswahl die EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek und den Klubvorsitz Justizsprecher Albert Steinhauser.

Eva Glawischnig

20. Mai

Wahl, Iran.

Im Iran gewinnt der moderate Amtsinhaber Hassan Rouhani neuerlich mit großer Mehrheit die Präsidentenwahl. Der 68-Jährige kommt auf 57 Prozent, vier Jahre zuvor hatten 50,7 Prozent der Wähler für ihn votiert. Rouhanis Wahl ist eine Absage der Bevölkerung an die konservative Geistlichkeit und die mächtigen Revolutionsgarden.

22. Mai

Terror, Manchester.

In der mittelenglischen Stadt Manchester sprengt sich am Ende eines Konzertes von US-Popstar Ariana Grande ein Selbstmordattentäter in die Luft und tötet 22 Menschen, darunter viele Jugendliche und Kinder. Die Tat des 22-jährigen libyschstämmigen Briten reklamiert wieder die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) für sich.

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