70. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung
70 Jahre Auschwitz-Befreiung: Gedenkfeier

70 Jahre Auschwitz-Befreiung: Gedenkfeier zum Jahrestag

Die Gedenkfeiern zum den 70. Jahrestag der Befreiung des Nazi-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in Polen am heutigen Dienstag werden von außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen begleitet.

Drucken

Schriftgröße

Zum Schutz der Delegationen aus der ganzen Welt sind Scharfschützen, Polizeihubschrauber und Anti-Terror-Einheiten im Einsatz, berichtete die Zeitung "Dziennik Gazeta Prawna". Demnach ist es der größte geplante Einsatz für die polnische Sicherheitskräfte im heurigen Jahr. Mehr als 1.600 Polizisten kümmern sich um die Sicherheit der Teilnehmer am Gedenken in Oswiecim (Auschwitz). Gemäß einer Verordnung von Innenministerin Teresa Piotrowska darf niemand in der Stadt heute Waffen bei sich tragen. Eine Fünf-Kilometer-Zone um das Auschwitz-Museum ist für den Luftverkehr geschlossen worden.

Fischer und Faymann nehmen teil

An den Gedenkfeiern am Nachmittag nehmen 42 offizielle Delegationen teil, darunter Staats- und Regierungschefs. Aus Österreich kommen Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann.

Tag des Widerstands gegen jede Form der Entmenschlichung

Als eine seiner Stellvertreterinnen vertritt die Österreicherin Ulrike Lunacek (Grüne) EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. "Der heutige 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau ist sowohl ein Tag der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus als auch ein Tag des Widerstands gegen jede Form der Entmenschlichung und Entwürdigung heute, überall. Niemals vergessen fordert auf zum Niemals tolerieren von Faschismus in all seinen Formen, von Antisemitismus, Rassismus, Hetze gegen Andersdenkende und Terror", erklärte Lunacek in einer Aussendung. Die Anschläge von Paris gegen die Presse- und Meinungsfreiheit, aber auch und nicht zu vergessen auf einen jüdischen Supermarkt, und generell das neuerliche Anwachsen von Antisemitismus und Intoleranz gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten verlangen ein entschiedenes und gemeinsames Auftreten. Wir haben erlebt, wohin diese Auswüchse führen, wir dürfen so etwas nie wieder zulassen", betonte die Vizepräsidentin des Europaparlaments.