NEOS-Klubobmann Matthias Strolz

Matthias Strolz im Faktencheck zu Pensionen und Flüchtlingen

Im profil-Gespräch äußerte sich Matthias Strolz zu zahlreichen Themen, die im Wahlkampf bewegen. Seine Aussagen zu Pensionen und Flüchtlingen im Faktencheck.

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Strolz zu einer Obergrenze für Flüchtlinge:

"Ich will, dass möglichst wenige Flüchtlinge kommen. Das wäre der Idealfall. Wenn wir die Fluchtursachen bekämpfen können, wenn wir zu europäischen Lösungen kommen, wenn wir auch registriert sind in Nordafrika, etc. … Wobei aus Afrika sind im ersten Halbjahr nach Österreich nicht einmal 2000 Menschen gekommen, also das sind schon auch Phantomschmerzen. Aber in Zukunft wird das ein Thema und deshalb sollte man jetzt beginnen mit Lösungen."

Im ersten Halbjahr 2017 wurden insgesamt 1799 Asylanträge aus afrikanischen Staaten gestellt. Die meisten Anträge kamen dabei aus Nigeria (790), Somalia (332) und Algerien (235). Somit lässt sich ein deutlicher Rückgang von Asylanträgen aus Afrika feststellen, was einem allgemeinen Trend folgt. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 nämlich 12.490 Anträge gestellt, verglichen mit 25.680 im selben Zeitraum des Vorjahres. Die mit Abstand meisten Anträge kamen wie voriges Jahr auch heuer wieder aus Syrien und Afghanistan.

Strolz zu Pensionen:

"Wie kann ein Sozialdemokrat es akzeptieren, dass eine Frau durchschnittlich 850 Euro Pension erhält, die hupft nicht weit und dann laufen diese 'Schlümpfe' herum mit 30.000 Euro und noch mehr. Das ist ja nicht gerecht. (...) Ich halte das für eine Sauerei. Ein Pensionssystem für alle, das können wir innerhalb weniger Jahre umsetzen. Mit 61 Jahren kann jeder gehen. Lassen wir die Leute wählen zwischen 61 und 69 Jahren. Schweden und Norwegen haben damit gute Erfahrungen gemacht. Andere Länder haben es geschafft, warum sollten wir es nicht schaffen."

Erst kürzlich wurde am 26. Juli der "Equal Pension Day" begangen, das ist jener Tag, an dem die durchschnittliche Männerpension bereits die Höhe der durchschnitlichen Pension erreicht hat, die den Frauen am Ende des Jahres zur Verfügung steht. Im Zuge dessen wurde die durchschnittliche Frauenpension mit 14.796 EUR pro Jahr angegeben, das entspricht ungefähr 1057 EUR, die 14 mal im Jahr ausbezahlt werden. Männer bekommen jährlich im Durchschnitt 25.901 EUR Pension, also deutlich mehr bezahlt. Wesentliche Verantwortung für dieses Ungleichgewicht tragen geschlechterspezifische Einkommen, die schon während der Erwerbstätigkeit die spätere Alterspension determinieren sowie die Zeit, die für die Kinderbetreuung aufgewendet wird.