Affäre Haberzettl weitet sich aus

WKSTA ermittelt gegen elf Verdächtige.

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Wie profil in seiner aktuell erscheinenden Ausgabe berichtet, hat sich die Affäre um den früheren SPÖ-Abgeordneten und Eisenbahner-Gewerkschafter Wilhelm Haberzettl ausgeweitet. Im Februar 2019 war Haberzettl als Chef der Eisenbahner-Wohnbaugenossenschaft BWS vom Aufsichtsrat fristlos entlassen worden. Dem früheren ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzenden wurde vorgeworfen, zwei Wiener Liegenschaften der BWS-Gruppe in der Marxergasse und der Treustraße nicht an den Bestbieter verkauft und damit die Wohnbaugenossenschaft um mindestens 2,5 Millionen Euro geschädigt zu haben. Wilhelm Haberzettl rechtfertigte sich vergangene Woche gegenüber profil, das Alternativangebot sei wenig seriös gewesen.

Laut profil ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSTA) nicht nur wie zu Beginn gegen vier, sondern mittlerweile gegen elf Verdächtige wegen Untreue-Verdachts, gegen vier davon auch wegen Bilanzfälschung. Neben den bisher bekannten Verkäufen der zwei Objekte in Marxergasse und Treustraße untersuchen die Ermittler einen dritten unter Haberzettl abgeschlossenen Immobiliendeal. Im April 2017 veräußerte die BWS-Gruppe einen Genossenschaftsbau in der Stromstraße in Wien Brigittenau um 5,3 Millionen Euro. Nur ein Jahr später wurde das Objekt mit Gewinn weiter verkauft.