Anschlag auf "Charlie Hebdo": Faymann kündigt für Sonntag eine Gedenkstunde am Ballhausplatz an
"Wir werden, Bundesregierung und Glaubensgemeinschaften, aufrufen, am Sonntag eine Gedenkstunde am Ballhausplatz abzuhalten", sagte Faymann vor Journalisten. Wie Faymanns Sprecherin Susanna Enk auf Nachfrage mitteilte, werden neben Faymann und Bundespräsident Heinz Fischer die Nationalratspräsidentin Doris Bures, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner die Spitzenvertreter der großen Glaubensgemeinschaften in Österreich an der Gedenkstunde teilnehmen. Die Öffentlichkeit sei ebenfalls eingeladen. Es sei geplant, dass Schauspieler Texte vortragen werden.
"Da geht es nicht darum, laut zu schreien, sondern laut einzutreten gegen den Terror und für den Frieden", betonte Faymann. "Ich bin überzeugt, dass die Meinungsfreiheit und die Demokratie stärker sind als die Gewalt", fügte er hinzu.
Auf die Frage, ob sich die Gegensätze zwischen den Glaubensgemeinschaften durch die angekündigte Pegida-Demonstration in Wien aufschaukeln könnten, sagte der SPÖ-Chef: "Ich habe immer die Befürchtung, dass Extreme versuchen, die Ängste von Menschen zu nutzen, um sie umzuwandeln in Hass." Gewalttaten wie jene in Paris seien zu verurteilen. Es ergebe aber keinen Sinn, Menschen oder Religionen pauschal zu verurteilen, fügte er hinzu.
(APA/Red.)