App-Gestürzt: Digitales Amt
Stolz präsentierte die Regierung Mitte März die neue App "Digitales Amt", mit der Behördenwege online erledigt werden können, als "Wendepunkt der österreichischen Verwaltung". Kostenpunkt für die Entwicklung der App: rund 5,8 Millionen Euro. Im Praxistext fiel die App aber weitgehend durch.
Es gibt technische Probleme; für die Wohnsitzmeldung etwa ist offenbar nicht einmal eine Bestätigung des Eigentümers notwendig. Der NEOS-Abgeordnete Gerald Loacker konnte seinen Hauptwohnsitz problemlos am Stubenring 1 anmelden, der Adresse des Digitalisierungsministeriums. (Eine Aktion mit rechtlichen Konsequenzen: Die Burghauptmannschaft zeigte Loacker wegen einer "bewussten Falschmeldung" gemäß Meldegesetz vergangenen Freitag an. Es droht eine Geldstrafe von bis zu 726 Euro.)
Die Onlinebewertungen der App sind bemerkenswert: Die User finden sie rundum misslungen - oder verdächtig großartig:
"Thumbs Up! Funktioniert einwandfrei!" ★★★★★ - "Geht nicht. Nur Fehlermeldungen." ★ - "Das hat bisher sehr wenig mit einer App zu tun." ★ - "Endlich!! Meine Zeit ist kostbar, deswegen bin ich sehr erfreut. ★★★★★- "Flop. Leider geht gar nix wirklich." ★ - "Gratulation! Die App bringt echt was!" ★★★★★- "Absolut überflüssig." ★ - "Erbärmlich schlecht." ★ - "Zukunftsweisend!!" ★★★★★