Berivan Aslan von den Wiener Grünen.

Aslan will kostenlose Namensänderung für Opfer von „Zwangstürkisierung“

„Kinder wurden sogar nach Generalen benannt, die ihre Minderheit unterdrückten“

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Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will die Grüne Abgeordnete Berivan Aslan, dass in Österreich lebende und eingebürgerte Kurden, Armenier und Aramäer, die im Zuge von „Türkisierung“ in ihrer alten Heimat zwangsweise umbenannt wurden, ihren Namen kostenlos ändern können. Bisher kommen nur Menschen mit lächerlichen und anstößigen Namen in den Genuss eines neuen Gratis-Namens. Aslan stellte einen entsprechenden Initiativantrag. „Es gibt Menschen, die als Kinder sogar nach jenen Generälen benannt wurden, die ihre Minderheit brutal unterdrückt haben“, wird Aslan in profil zitiert. Die politische Entwicklung in der Türkei reißt bei vielen diese alte Wunde wieder auf. Aslan selbst hat ihren einst verbotenen kurdischen Vornamen Berivan (Bergblume) längst wieder angenommen, in ihrem österreichischen Pass steht aber auch noch ihr türkischer Vorname Aygül (Mondrose). Den will sie nun streichen, als „Zeichen des Protests“ gegen die Unterdrückungs- und Assimilierungspolitik in der heutigen Türkei.