Christa Zöchling und Jörg Haider im Jahr 2006.

Aus der Redaktion

Die Woche in der profil-Redaktion: Jörg Haider, Machtmissbrauch in Erl und profil-Podcasts.

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Sie sehen auf dem nebenstehenden Foto: profil-Innenpolitik-Redakteurin Christa Zöchling im Gespräch mit Jörg Haider im September 2006. Das Interview erschien unter dem Titel „Jagdhund an der Kette“ – und eine von Haiders zentralen Aussagen sollte ihre Aktualität bewahren. „Ich habe mich immer bemüht, die FPÖ aus dem Alt-Nazi-Burschenschafter-Milieu herauszubringen und eine Mittelstandspartei mit einem großen Arbeitnehmeranteil zu etablieren.

Das ist gelungen bis zu jenem Tag, an dem die nationalen Kreise um Strache und Stadler begonnen haben, diese erfolgreiche freiheitliche Bewegung zu zerstören“, erklärte Haider damals (profil Nr. 37/06). Heute machen diese „nationalen Kreise“ zunehmend Einfluss in der Bundesregierung und im Parlament geltend. Und das ist letztlich wiederum Haiders Verdienst.

profil-Podcast

Am 11. Oktober 2008, vor nunmehr zehn Jahren also, kam der Mann, der den Rechtspopulismus erfand, bei einem Verkehrsunfall ums Leben. „Die Österreicher haben gelernt, mit seinem Erbe zu leben“, analysiert Zöchling, die Autorin der dieswöchigen Titelgeschichte. Denn: „Haiders Saat ist aufgegangen.“

Annähernd neun Monate hat Edith Meinhart an einer Geschichte gearbeitet, die einen ganz anderen Machtmenschen zum Inhalt hat. Gustav Kuhn, den derzeit von allen Funktionen entbundenen Intendanten und Dirigenten der Tiroler Feststpiele Erl. Mehrere Künstlerinnen hatten Kuhn im Juli öffentlich „anhaltenden Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe“ vorgeworfen. Meinhart berichtet von schwierigen Gesprächen mit Betroffenen. „In stundenlangen Gesprächen schilderten sie Erlebnisse, die sie in mutigen Momenten zur Veröffentlichung freigaben und an angstvollen Tagen wieder zurückzogen.“

Abschließend ein Hinweis in eigener Sache. Wir sind dabei, unser Digitalangebot um Podcasts zu aktuellen Recherchen und Storys zu erweitern.

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