Angelika Hager an der Alten Donau

Aus der Redaktion

Angelika Hager widmete sich dem Thema Einsamkeit und Stefan Grissemann sprach mit Schauspieler Peter Simonischek. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Im schonungslosen Dokumentarfilm „Gaga: Five Foot Two“ gesteht Lady Gaga, dass sie mit dem Alleinsein nach dem Glamour-Trubel eines Arbeitstages überhaupt nicht zurechtkommt: „Wenn all die Leute weg sind, falle ich in eine totale Stille.“ Der größte Popstar der Gegenwart ist beileibe kein Einzelfall: Einsamkeit wird mehr und mehr zum bestimmenden Lebensgefühl unserer Zeit, quer durch alle Generationen und Gesellschaftsschichten. 639.000 Männer und 799.000 Frauen leben in Österreich allein, berichtet Angelika Hager in der aktuellen Titelgeschichte. Auf ihrer Reise durch die weiten Gefilde der Einsamkeit interviewte sie Psychiater, Therapeuten, Altenbetreuer und Soziologen, traf einen Benediktiner-Mönch in einer „Einsiedelei“ und schaute in einer WG von geschiedenen Männern vorbei. Hagers ganz persönliches Fazit: „In einer Zeit, in der Liebesbeziehungen immer brüchiger werden, sollte man sein emotionales Kapital in Freundschaften investieren.“

Man darf ihn mit Fug und Recht als Superstar der heimischen Schauspielerzunft bezeichnen: Peter Simonischek, 71, adelte unzählige Theater-, Film- und Fernsehproduktionen durch seine wuchtige, aber niemals plump auftrumpfende Präsenz. Mit dem Spielfilm „Toni Erdmann“ erreichte sein Ruhm zuletzt sogar internationale Dimensionen. „Man hofft ja immer, dass ein Kinoprojekt in Wien oder Berlin beginnt und in Hollywood endet“, sagt Simonischek im Gespräch mit Stefan Grissemann. (Tatsächlich hat sich Hollywood die Rechte für eine US-Version von „Toni Erdmann“ gesichert; für die Hauptrolle ist kein Geringerer als Jack Nicholson im Gespräch.) Nebenbei outet sich Simonischek als glühender Fußballfan, unter besonderer Berücksichtigung der tonangebenden Herren am Spielfeldrand: „Den FC-Liverpool-Trainer Jürgen Klopp mag ich sehr, der ist medial ein Ereignis, immer lebendig. Wäre Klopp Regisseur, würde ich gern mit ihm arbeiten.“

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