Aus der Redaktion
Komisch. Nie hat’s irgendwen in der Politik gejuckt, was oder wie viel über Künstler publiziert wird“, schrieb profil-Kulturredakteurin Nina Schedlmayer am 20. Juli dieses Jahres im Online-Medium artmagazine.cc. Und mokierte sich dabei ein bisschen über SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda. Und jetzt das: Dienstag vergangener Woche zeichnete der Minister die Kritikerin mit dem erstmals vergebenen Staatspreis für Kunstkritik aus; Erinnerungsfoto mit Drozda und profil-Herausgeber Christian Rainer inklusive. Rainer hielt auch die launig-empathische Laudatio auf „unsere Korrespondentin im Kunstuniversum“. Wir gratulieren!
„Gott in Frankreich“ betitelt Robert Treichler sein ausführliches Porträt über Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron, das er aus Paris mitgebracht hat. Macron, den sie daheim „Jupiter“ rufen, will Frankreich fundamental verändern – und Europa gleich dazu. „Macrons Vorhaben stellen die größten Umwälzungen dar, die seit Jahrzehnten ein maßgeblicher Politiker öffentlich gefordert hat“, schreibt Treichler in der aktuellen Titelgeschichte. Größenwahn? Eher sein „irrwitziges Talent, politische Dynamik zu entwickeln.“
Apropos Dynamik: Freitagabend enthüllten Gernot Bauer, Eva Linsinger und Edith Meinhart online eine politisch brisante Angelegenheit. Eine ehemalige Mitarbeiterin warf dem früheren Grünen-Abgeordneten Peter Pilz sexuelle Belästigung vor. Die Vorgänge reichen in die Ära der früheren Klubchefin Eva Glawischnig zurück, Pilz soll die Vorwürfe damals zurückgewiesen haben. Die Folgen der Affäre sind mittlerweile bekannt.
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