Eva Walisch und Wolfgang Paterno

Aus der Redaktion

Wolfgang Paterno und Eva Walisch trafen sich mit betagten Gesprächspartner, Michael Nikbakhsh mit Andreas Treichl. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Im Vergleich zu ihren Gesprächspartnern sind Wolfgang Paterno und Eva Walisch in geradezu jugendlichem Alter. Sie interviewten zehn hochbetagte Menschen, die gemeinsam insgesamt stolze 1027 Jahre zählen. In den Gesprächen mit den Hundert-plus-Jährigen wollten Walisch, 22, und Paterno, 45, unter anderem wissen, wie es sich anfühlt, so alt zu sein. Wie sieht ein normaler Tagesablauf aus? Was ist notwendig für ein gutes Leben? Spielt der Tod eine Rolle im täglichen Leben? Der 102-jährige Felix Pyerin, der in Feldkirchen bei Graz lebt, will davon nichts wissen. Pyerin ging bis vor Kurzem seinem Hobby Eisstockschießen nach und absolviert jeden Tag seine Kilometer auf dem Hometrainer. „Der Himmel kann warten“, sagt er. Die Linzerin Stefanie Kürner, 105, denkt nicht an die Zukunft: „Erwachte ich morgens nicht mehr, wäre das schön. Vor dem Tod habe ich nicht Angst. Ich habe ordentlich gelebt, es kann mir nichts passieren.“ Was also kann man von Hundertjährigen lernen? „Wer das Leben mit offenen Armen empfängt, hat mehr davon“, schreiben Paterno und Walisch: „Freundschaft, Freiheit, Liebe und Lebensmut sind wichtig.“

Am 16. Juni wird Andreas Treichl 65 Jahre alt. Gemessen an den rüstigen Protagonisten unserer Titelgeschichte hat er also noch gute vier Dekaden vor sich. Vor knapp 20 Jahren, am 1. Juli 1997, trat er den Vorstandsvorsitz der Ersten oesterreichischen Spar-Casse (nunmehr Erste Group) an. Im Gespräch mit Michael Nikbakhsh zieht Treichl Bilanz. Sein Vertrag läuft noch drei Jahre. „Ich hänge sicher keine Runde mehr dran“, sagt der Top-Banker (der diesen Begriff übrigens gar nicht mag): „Ich würde mich sofort zurückziehen, wenn ich das Gefühl hätte, es geht nicht mehr so.“ Das Risiko schätzt er jedoch gering ein: „Ich bin physisch fitter als vor zehn Jahren.“

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