Christoph Zotter und Robert Treichler

Aus der Redaktion

Wann werden Menschen zu Helden? Und: Sieben Thesen zum Popularitätshoch der Regierung.

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Das Drama um die in einer überfluteten Höhle eingeschlossene thailändische Nachwuchsfußballmannschaft „Wildschweine“ ist ausgestanden. Die zwölf Buben und ihr Trainer konnten vergangene Woche in einer spektakulären, weltweit mit atemloser Spannung verfolgten Aktion gerettet werden; alle haben überlebt. Einen Toten jedoch gab es zu beklagen: Saman Kunan, 38, ehemaliger Taucher in einer Spezialeinheit der thailändischen Armee, hatte sich freiwillig gemeldet, um Kinder zu bergen, die er nicht einmal entfernt kannte. Warum tat er das?, fragen Robert Treichler und Christoph Zotter in der aktuellen Titelgeschichte, einer „Suche nach Erklärungen für das Beste in uns“.

Beispiele für heldenhaftes Verhalten im Alltag gibt es erstaunlich viele: Eine Teenagerin stellt sich bewaffneten Schlägern in den Weg. Ein Polizist lässt sich für eine Geisel austauschen. Ein junger Migrant klettert waghalsig eine Hausfassade hoch, um ein Kleinkind vor einem tödlichen Sturz zu bewahren. Wann werden Menschen zu Helden, wie viel Risiko müssen sie eingehen, um von der Umwelt als solche wahrgenommen und gefeiert zu werden? „Wir wissen nicht, was die einen zu Helden macht und die anderen nicht“, schreiben Treichler und Zotter: „Es hilft aber, sich seiner Haltungen und Ideale bewusst zu werden, im Notfall für sie einzustehen und zu einer Heldentat bereit zu sein – sollte sich einmal die Gelegenheit bieten.“

Sieben Thesen zum Popularitätshoch der Regierung Die aktuelle profil-Umfrage birgt einige Überraschungen – vor allem jene, dass die Regierung trotz innenpolitischer Verwerfungen (12-Stunden-Tag) auf anhaltend solide Zufriedenheitswerte in der Bevölkerung bauen kann. Eva Linsinger formuliert sieben Thesen zum Popularitätshoch der ÖVP/FPÖ-Koalition und vertieft im Leitartikel einen der zentralen Gründe dafür: die Flüchtlingsdebatte und die „gnadenlos überzeichnete“ Weise, in der sie geführt wird.

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