Petro Poroschenko im Gespräch mit Simone Brunner und Otmar Lahodynsky

Aus der Redaktion

Alwin Schönberger arrangierte ein wissenschaftliches Gipfeltreffen, Otmar Lahodynsky interviewte den ukrainischen Präsidenten und Christoph Zotter begab sich für eine aufwühlende Reportage an die serbisch-kroatische Grenze. Die Woche in der profil-Redaktion.

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Vor einiger Zeit weilte Douglas Hofstadter, Autor des Kultbuches „Gödel, Escher, Bach“, in Wien. Alwin Schönberger nutzte die Gelegenheit nicht für ein konventionelles Interview, sondern arrangierte ein apartes Gipfeltreffen zwischen Hofstadter und einem Mann, der über einen ähnlich ausgeprägten Sinn für den Zauber von Mathematik verfügt: Günther Paal alias Gunkl. So entspann sich eine höchst anregende Diskussion über Bewusstsein und Maschinenintelligenz – eine profil-Titelgeschichte der etwas anderen Art.

Mitunter erweisen sich enge Kontakte mit Diplomaten als besonders nützlich. Otmar Lahodynsky kannte Olexander Scherba, den Botschafter der Ukraine in Österreich, schon lange vor dessen Berufung nach Wien. Daher war es kein Zufall, dass profil vergangene Woche das einzige Interview mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko führen durfte. Er empfing Lahodynsky, profil-Korrespondentin Simone Brunner und den Fotografen Philipp Horak knapp vor dem Opernball im Hotel Imperial. Der Präsident ließ sich auch durch Fragen zur grassierenden Korruption in der Ukraine und zum prorussischen Kurs der FPÖ nicht in die Enge treiben. Er schätze Bundeskanzler Sebastian Kurz als langjährigen Freund und erfolgreichen OSZE-Vorsitzenden, und bisher sei ihm „keine einzige antiukrainische Handlung der neuen Bundesregierung“ bekannt.

Als Christoph Zotter in der Zeitung las, dass an der serbisch-kroatischen Grenze ein sechsjähriges Mädchen aus Afghanistan unter dubiosen Umständen von einem Zug erfasst und getötet wurde, beschloss er, sich den Fall genauer anzusehen. Er trat die sechsstündige Reise von Wien in die Grenzstadt Šid an, um mit den Angehörigen der verstorbenen Madina Hussiny zu sprechen. Sie sind überzeugt davon, dass die kroatische Grenzpolizei ein Verbrechen begangen hat. Zotters aufwühlende Reportage zeigt, warum die EU nicht die Augen vor den Tragödien verschließen darf, die sich an ihren Außengrenzen abspielen.

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