Boykott: SPÖ Niederösterreich ignoriert Bundespartei
Eigentlich wäre die Veranstaltung dazu gedacht gewesen, Einigkeit zu stiften. Doch es kam anders: Bei der internen Geschäftsführertagung der SPÖ sollten am vergangenen Montag und Dienstag in Wien alle Bezirks- und Landesgeschäftsführer der Partei zusammengetrommelt werden – die Parteispitze wollte die Marschroute für die EU-Wahlen ausgeben.
Ein Bundesland verweigerte allerdings geschlossen die Teilnahme: Niederösterreich. Landesparteichef Franz Schnabl wollte, so ist zu hören, mit dem Boykott sein Unbehagen über Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda zum Ausdruck bringen. Die Geste wird parteiintern als lauter Warnschuss gedeutet.
In einer Stellungnahme am Samstag ließ der SPÖ-Landesparteichef ausrichten: "In diese ganz normal vorgenommene Entschuldigung für diesen Termin gibt es absolut nichts hinein zu interpretieren. Unser Landesgeschäftsführer hat BGF Thomas Drozda bereits im Jänner mitgeteilt, dass der Termin äußerst ungünstig für uns ist und musste sich und die BezirksgeschäftsführerInnen der SPÖ NÖ daraufhin für diese Sitzung entschuldigen, was ordnungsgemäß erfolgt ist. In NÖ waren bereits längere Zeit für diese beiden Tage andere für die SPÖ NÖ wichtige Sitzungen angesetzt, die die Anwesenheit aller notwendig gemacht haben.“