Burgenland: SPÖ-Doskozil verhandelt mit den Grünen
Einstimmig hatte der burgenländische SPÖ-Vorstand beschlossen, mit den Grünen in Regierungsverhandlungen zu treten. Am Montagvormittag verkündete der SPÖ-Burgenland-Chef Hans Peter Doskozil seine Entscheidung.
Absage an FPÖ und ÖVP
Die Freiheitliche Partei sei nicht infrage gekommen, erklärte Doskozil, auch wenn deren Spitzenkandidat im Burgenland, Norbert Hofer, ein angenehmer Gesprächspartner gewesen sei.
Auch mit der ÖVP habe es "gute Gespräche" gegeben, aber Doskozil habe die Befürchtung, dass eine Rot-Schwarze Koalition in "altes Proporzdenken" zurück verfallen wäre. "Das ist keine moderne Politik, die Bevölkerung erwartet sich Sachpolitik". Außerdem sei die Volkspartei in sich aktuell nicht stabil, "zum jetzigen Zeitpunkt sind inhaltliche und personelle Stabilität nicht sichergestellt".
Mit den Grünen sei eine stabile Zusammenarbeit vorstellbar, ab Montag werde nun verhandelt. Damit wolle man ein Gegenmodell zu der wahrscheinlich blau-schwarzen Regierung im Bund bieten.
Das Burgenland hat am 19. Jänner gewählt, die SPÖ holte mit 46 Prozent der Stimmen den Wahlsieg. Eine Koalition wäre sowohl mit der ÖVP, der FPÖ und auch den Grünen möglich gewesen. Die Neos verpassten den Einzug in den Landtag.