Platzverbot und Protestaktionen

Akademikerball: Platzverbot und Protestaktionen um die Wiener Hofburg

Burschenschafterball. Platzverbot und Protestaktionen um die Wiener Hofburg

Drucken

Schriftgröße

Das angesichts des Akademikerballs und der erwarteten Proteste verhängte Platzverbot rund um die Wiener Hofburg wird auch zahlreiche Einrichtungen, Geschäfte und Lokale betreffen. Einige davon werden früher schließen, andere hoffen, dass der Zugang trotz der Sperrzone möglich sein wird. Diese wird jedenfalls ab heute, Freitag, 16.30 Uhr verhängt.

Lage der Wiener Hofburg


Größere Kartenansicht

Staatsoper und Albertina mit normalen Betrieb
Die Staatsoper selbst bleibt offen. Wer eine Eintrittskarte für Donizettis L'Elisir D'Amore vorweisen kann, wird durchgelassen. Das habe die Polizei versichert, wie ein Sprecher der Staatsoper betonte. Und auch Personen, die noch kein Ticket haben und sich am Abend eine Stehplatzkarte kaufen wollen, wird der Zutritt gewährt. Ähnliches gilt auch für die Albertina. Es laufe normaler Betrieb, erklärte dort eine Sprecherin, der Zugang sei möglich. Lediglich größeren Besuchergruppen könne es passieren, dass von der Polizei beim Eintritt in die Sperrzone Ausweise kontrolliert werden.

+++ Besucher- und Ehrenschwund: Die Proteste gegen den Burschenschafterball zeigen Wirkung +++

Nationalbibliothek wird geschlossen
Bei der Nationalbibliothek, die sich unmittelbar neben dem Eingang zum Hofburg-Kongresszentrum befindet, sieht die Sache hingegen anders aus. Die Moderne Bibliothek - also die Lesesäle - und das Papyrusmuseum werden um 16.00 Uhr geschlossen. Prunksaal, Globenmuseum und Esperantomuseum sind länger offen, auch wenn dort mit Zugangsbeschränkungen zu rechnen ist, wie auf der Homepage der Nationalbibliothek betont wird.

Normaler Betrieb findet hingegen im Sisi-Museum bzw. in den Kaiserappartements statt. Dort endet der Kartenverkauf ohnehin regulär um 16.30 Uhr, also zu jenem Zeitpunkt, an dem die Platzsperre verhängt wird, wie eine Sprecherin des Betreibers, der Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, betonte.

"Wir sind relativ verzweifelt, aber wir werden nicht schließen", hieß es im Palmenhaus im Burggarten. Prinzipiell sei von der Exekutive zugesagt worden, dass Besucher über das Albertina-Tor zum Lokal kommen können. Ob dies auch möglich ist, wenn es auf der Straße zu Krawallen kommt, werde sich aber zeigen. Es hätten jedenfalls schon einige Gäste, die für heute Abend reserviert haben, besorgt nachgefragt, ob sie auch tatsächlich kommen können, berichteten die Betreiber.

(APA/Red)