BVT: Das kaputte Amt
Als Jan Marsalek am 22. Juni des Vorjahres seinen Vorstandsjob bei Wirecard in Deutschland verlor, weilte er schon nicht mehr im Land. Drei Tage vor seiner Entlassung hatte er seine Wahlheimat überstürzt verlassen, war ins heimatliche Österreich gerast, um sich von hier ins weißrussische Minsk ausfliegen zu lassen; in einem hastig organisierten Business Jet vom Typ Cessna Citation Mustang, der ihn am Sportflugplatz Bad Vöslau-Kottingbrunn nahe Wien aufgenommen hatte. Seither ist Marsalek abgetaucht. Die Staatsanwaltschaft München I hat den 40-jährigen Österreicher europaweit zur Verhaftung ausgeschrieben. Er soll seinen insolventen Arbeitgeber Wirecard gemeinsam mit anderen um gut 500 Millionen Euro erleichtert haben.
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