Die Spur der Facebook-Seite SOS Österreich führt zur FPÖ
Die Website Heimat ohne Hass, gegründet von Datenforensiker Uwe Sailer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hetze in rechten Internetforen zu entlarven. Nun kann Heimat ohne Hass beweisen, wer hinter der Facebook-Site SOS Österreich steckt, auf der massiv Stimmung gegen Muslime gemacht wird: Unrechtsrepublik Österreich: Türken dürfen Kinder vergewaltigen. Weil der sexuelle Missbrauch in der Türkei lange kulturelle Tradition habe, würde dieser hierzulande und in Deutschland nicht geahndet, und Kinderschänder würden frei herumlaufen, so ein empfohlener Artikel. Ursprünglich stammt dieses Gerücht aus deutschen Neonazi-Kreisen und wird in immer neuen Fassungen im Netz gestreut. Die Spur von SOS Österreich führte letztlich zur FPÖ: Odo Döschl, Mitglied des Bezirksparteivorstands Schwechat, und Walter Gall, FPÖ-Obmann im niederösterreichischen Theresienfeld, betreiben Sailer zufolge die Facebook-Site. Letzterer behauptet, nichts damit zu tun zu haben. Döschl räumt ein, ein Administratorrecht zu haben, löscht den unschönen Link noch während des Telefonats mit profil und beteuert: Ich habe keine Zeit, mich um jeden einzelnen Eintrag zu kümmern.