Ein katalanischer Demonstrant in Barcelona

Diese Woche im profil - Unsere Empfehlungen

Die Schlammschacht vor den Wahlen, ein zweiter Missbrauchsfall in Klosterneuburg und der Streit um Katalonien: Das alles erwartet Sie im aktuellen profil.

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Der schmutzigste Wahlkampf aller Zeiten

In der Ausgabe vom 11. September enthüllte GERNOT BAUER, dass eine Werbeagentur im Auftrag der SPÖ Videos gegen Sebastian Kurz produzierte, wovon zumindest eines auf einer hetzerischen Facebook-Seite landete. Es war der Beginn einer beispiellosen Affäre, die Politik und Medien seitdem in Atem hält und alle anderen Wahlkampfthemen überschattet. „Dirty Campaigning“ hat mittlerweile die besten Chancen, zum Begriff des Jahres gekürt zu werden. Schmutz stinkt nicht, würde Tal Silberstein wohl sagen – und all jene, die in diesem Geiste handeln (oder handeln lassen). Auf der Zielgeraden ist der Nationalratswahlkampf endgültig zur wüsten „Schlammschlacht“ degeneriert, wie BAUER, MICHAEL NIKBAKHSH und JAKOB WINTER in der aktuellen Coverstory schreiben. Die dirty tricks von SPÖ und Silberstein waren in Wahrheit noch perfider als bisher bekannt. In diesem ungustiösen Spiel wollte die ÖVP irgendwann auch nicht mehr zurückstehen und bandelte ihrerseits mit einem PR-Berater an, der eigentlich für Silberstein arbeitete.

Christian Rainer: 4,5 Wahlempfehlungen

Leitartikel. Der abstruse Wahlkampf spiegelt nicht die Qualität der Kandidaten. Schade, dass nicht Kern UND Kurz gewinnen können.

Gericht für eine Akademie

Als Literaturnobelpreisträger ist der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro eine ausgezeichnete Wahl. Wolfgang Paterno zweifelt dennoch am Urteilsvermögen der schwedischen Jury.

Ein Brief und andere Geheimnisse

Hat sich der Probst des Stiftes Klosterneuburg höchstpersönlich für einen übergriffigen Ordensmann eingesetzt? Ein deutscher Pfarrer behauptet das. Und nun taucht ein zweiter Missbrauchsfall auf.

Spalten und walten

Im Streit um die Unabhängigkeit Kataloniens gibt es neben den unbeirrbaren Verfechtern des Separatismus und den eisernen Verteidigern der Einheit Spaniens auch viele, die sich in diesem Alles-oder-nichts-Szenario nicht wiederfinden.

Typenschein

Unterschichtmillionäre und radikale Konservative, rechte Ausländer und rassistische Feministinnen: Die Gesellschaft tendiert immer mehr zum Widerspruch. Kein Wunder, dass die Politik nicht mehr weiß, wer ihre Zielgruppen sind.