Diese Woche im profil – Unsere Empfehlungen
Man kann der SPÖ weiß Gott nicht nachsagen, dass sie das breite Publikum mit ereignisloser Gleichförmigkeit langweile. Man könnte sie allerdings verdächtigen, es damit ein klein wenig zu übertreiben. Das strategiepolitische Feuerwerk, das die Genossinnen und Genossen in der vergangenen Woche abfackelten, bot, wertfrei betrachtet, durchaus einigen Unterhaltungswert; es war, kritisch betrachtet, aber kaum dazu angetan, das Musterbild einer in sich selbst ruhenden, mit stolzen Visionen und konzertierter Tatkraft gesegneten Bewegung zu vermitteln. Am Dienstag gab Christian Kern bekannt, als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl 2019 anzutreten, und überraschte damit nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch und vor allem die eigene Partei, die nun dringend eine neue Führung brauchte. In der aktuellen Titelgeschichte liefern EVA LINSINGER, CLEMENS NEUHOLD und CHRISTA ZÖCHLING eine Chronologie der roten Chaostage, ziehen die wenig ruhmreiche Bilanz von Kerns bisheriger Politkarriere und bewerten das Potenzial seiner Nachfolgerin Pamela Rendi-Wagner.
Christian Rainer: Das Perpetuum mobile der Populisten
Leitartikel. Christian Kern geht. Der Anteil des SP-Chefs an seinem eigenen Schicksal ist geringer, als es scheint.
„Das musst du sehen“
Sie machen süchtig und werden vorzugsweise im Marathon konsumiert: TV-Serien. Neues kommt – und Branchenprofis empfehlen bereits Abgedrehtes.
„Ich musste den Schalk oft einsperren“
Monsieur 100.000 Volt zieht den Stecker. Was bleibt von Matthias Strolz, was wird aus seiner Partei? Ein Abschiedsgespräch über Karriere, Kränkung und Kastanie.
Das Geschäft mit der Hoffnung
Nach einer Tumordiagnose war der Journalist THOMAS BRUCKNER so verzweifelt, dass er beschloss, sich durch ein Dickicht alternativer Heilmethoden zu kämpfen. Nach zwei Jahren und Reisen über vier Kontinente beschloss er ernüchtert, nun doch Anhänger der Schulmedizin zu bleiben.
Bissverständnis
Niemals hätte man damit gerechnet, ist nach Hundeattacken regelmäßig zu hören. Dabei zeigt sich, dass Tierhalter oft schlicht unfähig sind, die Signale ihres Vierbeiners zu deuten und damit das Schlimmste zu verhindern.