Diese Woche im profil - Unsere Empfehlungen
Der Rechtsruck
Man kann lange über die Schwerpunkte, Besonderheiten und Überraschungen des nunmehr dankenswerterweise beendeten Wahlkampfs streiten – eines steht außer Zweifel: Schön war er nicht (selbst wenn man mildernd in Betracht zieht, dass politische Auseinandersetzungen keinen ästhetischen Kriterien unterliegen). Die aktuelle profil-Ausgabe ist Schluss- und Höhepunkt einer Kraftanstrengung, die eigentlich schon im Vorjahr mit der never ending Bundespräsidentenwahl begann, mit dem Machtwechsel innerhalb der ÖVP im Mai einen neuen Schub bekam, mit den Turbulenzen und Skandalen der vergangenen Wochen in bisweilen absurde Dimensionen vorstieß und am Sonntag schließlich, dem gefühltermaßen längsten dieses Jahres, mit einem vorläufigen amtlichen Endergebnis quittiert wurde. Österreich hat gewählt. Was dabei herauskam, welche Gründe dafür maßgeblich waren und wie die Republik dadurch kurz-, mittel- und langfristig verändert wird, dokumentieren wir auf einer insgesamt 40 Seiten umfassenden Wahlstrecke.
Christian Rainer: Ein recht extremer Ruck
Leitartikel. Die Freunde von Le Pen und der AfD in die Regierung? Muss das jetzt sein?
Rainer Nikowitz: Neusehland
Eine Wahl wie keine andere. Der Tag der Umwälzung aus Sicht der handelnden Personen.
Zeitgeisterstunde
Sebastian Kurz hat die ÖVP mit rechtspopulistischen Sprüchen zur stärksten politischen Kraft im Land gemacht. Nun sind die Erwartungen hoch gesteckt – vielleicht zu hoch.
Er tanzte nur einen Sommer
Kein anderer Politiker erlebte kometenhaften Aufstieg und tiefen Fall in so konzentriertem Zeitraffertempo wie Christian Kern. Er hat große Chancen auf den zweifelhaften Ehrentitel des kürzestdienenden Bundeskanzlers der Zweiten Republik.
„Gebt uns einfach einen Job!“
Im Wahlkampf spielten muslimische Flüchtlinge eine Hauptrolle. Sie selbst blieben stumm. Wahlabend bei den Nakshbandis.