Schon wieder Lockdown?
Fast schon nostalgisch blickt man auf den ersten Corona-Lockdown zurück, der am 16. März 2020 ausgerufen wurde. Ein paar Wochen zu Hause bleiben, dann wird wieder alles wie früher – davon waren wir damals überzeugt. Ein Großteil der Bevölkerung hatte noch nie von „mRNA-Impfstoffen“ oder „FFP2-Masken“ gehört und die Aprés-Ski Bar „Kitzloch“ in Ischgl erlangte internationale Berühmtheit. Was hat sich seitdem verändert?
Der erste Lockdown
Plötzlich wollten alle selbst Brot backen, aber der Germ war ausverkauft. Home-Office, Kurzarbeit und Zoom-Calls zogen in unsere Leben ein, Pyjama-Hosen wurden seltener ausgezogen und Hamsterkäufer waren nicht mehr ausschließlich in Zoo-Geschäften unterwegs. Es war eine angenehm entschleunigende, aber doch irgendwie unangenehm ungewisse Zeit. Ab Ostern kam es zu schrittweisen Öffnungen, der Sommer war – in meiner Erinnerung – fast normal.
Der zweite Lockdown (light)?
Am 3. November kam der nächste Lockdown, zuerst nur „light“, dann wurde er bald doch härter, irgendwie aber wieder gelockert und spätestens ab diesem Zeitpunkt wird es umständlich, den chronologischen Überblick zu behalten. Zu Weihnachten war alles kompliziert und man musste sich entscheiden, welche Verwandten einem wirklich am Herzen liegen. Die rettende Erlösung in Form der Impfung war in Sichtweite: Am 27. Dezember wurden in Österreich die ersten Menschen öffentlichkeitswirksam geimpft – einen Tag davor begann der dritte harte Lockdown.
Und jetzt?
Zwischendurch wurde die FFP2-Maskenpflicht eingeführt, wieder abgeschafft, schließlich wieder eingeführt, es war ein Skandal, dass sich Bürgermeister Impfungen erschlichen hatten, und dann war da auch noch etwas mit einem Babyelefanten. Aktuell steht ein vierter – wobei man da noch einmal nachzählen sollte – Lockdown im Raum. Aber wir befinden uns nicht nur mitten in einer Corona-Welle, sondern auch in einer Welle der Empörung gegenüber den neu eingeführten 2G-Regelungen. Clemens Neuhold versucht auf profil.at, die jetzige Situation einzuordnen und erklärt, warum die Regierung scheinbar wieder nicht das Richtige gemacht hat – ein schwieriges Unterfangen. Das Video können Sie hier ansehen:
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Jakob Thaller
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