"EU for you!": EU ohne Fachjargon
„Es ist wichtig, dass man schon früh damit anfängt, die EU und ihre komplexen Zusammenhänge zu verstehen - insbesondere in einer Welt, in der Fake News quasi auf der Tagesordnung stehen und man ein gutes Wissensgerüst braucht, um gewisse Meldungen gut einordnen zu können“, erklärte Bildungsminister Heinz Faßmann bei der Präsentation der neuen Auflage des Schulbuchs „EU for you!“ am Montag in der Vienna Business School. Die beiden Autoren und Europa-Journalisten Otmar Lahodynsky (profil) und Wolfgang Böhm (Die Presse) beantworteten gemeinsam mit dem Minister Fragen von Schülerinnen und Schülern zu Europa, von der neuen EU-Richtlinie zum Copyright bis zum Brexit.
„EU for you!“ – das erste umfassende Schulbuch in der EU, das Aufgaben und Funktionsweise, die Institutionen und die Geschichte der Europäischen Union leicht verständlich für junge Menschen ab 14 Jahren erklärt, ist völlig neu überarbeitet in der 6. Auflage im Wiener G&G-Verlag erschienen. Zusätzlich gibt es Ausgaben in Kroatien, Slowenien, Estland, Rumänien, Montenegro und auch eine türkische Auflage des Wiener Verlegers Birol Kilic. Ganz neu ist außerdem eine englische Ausgabe, die von der steirischen Jugendinitiative Eyphon initiiert und finanziert wurde.
„Wer versteht, wie die EU funktioniert, wird auf die Lügenmärchen der Populisten und EU-Gegner nicht mehr hereinfallen“, so Autor Otmar Lahodynsky. Das Buch wurde zuletzt von hohen EU-Politikern wie Jean-Claude Juncker und Frans Timmermans als „best practice“-Modell für jugendgemäße EU-Information gelobt.
Bei der Präsentation in Wien wurde die Probe aufs Exempel gemacht. Jakob Schuh, Schüler der 4. Klasse HAK International der Vienna Business School Hamerlingplatz, drückte seine Sorgen über die EU-Urheberrechtsdiskussion und Uploadfilter aus. Und Klassenkollegin Theresa Galavics fragte den Minister, warum es für die Klima-Demonstrationen nicht schulfrei gebe. Der Minister darauf: „Ich begrüße jedes Engagement für die Zukunft des Planeten. Sie haben das Recht, sich für die Zukunft einzusetzen. Aber auch die Schulpflicht ist wichtig, daher bin ich dagegen, dass man der Schule fernbleibt, um zu demonstrieren. Die Schule ist ein Mitstreiter beim Klimaschutz, sie sollte daher nicht ‚bestreikt‘ werden“, so Faßmann.
Monika Hodoschek, Direktorin der Vienna Business School Hamerlingplatz, bekräftigte den Stellenwert der internationalen Ausbildung an ihrer Schule: „Durch die Einführung unserer Europaklassen zeigen wir, dass uns das Thema Europa sehr am Herzen liegt. Unsere Schülerinnen und Schüler beweisen täglich, dass Zusammenarbeit zwischen 24 verschiedenen Nationen möglich ist.“
„EU for you“ – So funktioniert die Europäische Union. Von Wolfgang Böhm und Otmar Lahodynsky. G&G-Verlag, 128 Seiten. 16 Euro 90