Eurofighter: EADS ließ sich 2002 von leitendem ORF-Mitarbeiter beraten

Eurofighter: EADS ließ sich 2002 von leitendem ORF-Mitarbeiter beraten

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Wie profil in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ließ sich der EADS-Konzern im Vorfeld der Typenentscheidung 2002 von einem damals leitenden Angestellten des ORF beraten.

„Vereinbarungen“

profil liegen vertrauliche E-Mails vor, die 2013 im Zuge von Hausdurchsuchungen bei EADS in Deutschland beschlagnahmt wurden. Am 9. März 2002 hatte der ORF-Mitarbeiter über das Chefsekretariat zwei deutschen EADS-Managern zwei wortgleiche E-Mails übermitteln lassen (ohne diese mit eigenem Namen zu zeichnen). Darin verwies er auf „fixierte Arbeiten im Medienbereich“ und „Vereinbarungen“.

"Wichtiger Kreis"

Darüber hinaus empfahl der ORF-Vertreter EADS elf Personen, vorwiegend Politiker, welche der Konzern zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung nach Berlin einladen solle. In den Mails ist von „Gesprächspartnern aus dem wichtigen Kreis der österreichischen Politik bzw. auch aus den von Ihnen bisher nicht kontaktierten Militärs“ die Rede. Offiziell hält der ORF sich bedeckt. „Der ORF kann die Urheberschaft der nicht namentlich gezeichneten E-Mails nicht eruieren, ist aber an der Aufklärung des Sachverhalts höchst interessiert und wird im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstverständlich dazu beitragen“, so Sprecher Martin Biedermann.

Dieser Artikel stammt aus dem profil Nr. 9 vom 27.2.2017. Das aktuelle profil können Sie im Handel oder als E-Paper erwerben.