+++ Europawahl 2014 +++

+++ Europawahl 2014 +++: Ergebnisse, Eindrücke, Stimmen

Aktuell. Ergebnisse, Eindrücke, Stimmen

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9:00 Uhr: Juncker neuer Kommissionspräsident?
Aus der Europawahl in 28 Ländern ist die konservative Europäische Volkspartei (EVP) mit Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker mit 211 der 751 Mandate als stärkste Kraft hervorgegangen. Deutliche Erfolge für die rechtsextreme Front National in Frankreich, die rechtspopulistische Partei UKIP in Großbritannien und die regierende Demokratische Partei in Italien. Die Konservativen wollen Amt des Kommissionspräsidenten.

23:00 Uhr: EVP mit 211 Mandaten stärkste Partei
Die Europäische Volkspartei (EVP) hat trotz Verlusten bei den EU-Wahlen den ersten Platz klar behaupten können. Mit 211 Mandaten verwiesen sie die Sozialdemokraten, die auf 193 Abgeordnete kamen, auf Rang zwei. Dies geht am späten Sonntagabend aus den ersten offiziellen Prognosen des EU-Parlaments in Brüssel zum Ausgang der Europawahl hervor. Die Liberalen kommen auf 74 Sitze, die Grünen auf 58. Die Linke-Fraktion kommt auf 47 Sitze.

22:45 Uhr: EU-Wahlen 2014: Eine durchwachsene Bilanz
Die EU ist ein vielschichtiges Gebilde. So vielschichtig muss auch die vorläufige Bilanz der Wahlen 2014 ausfallen. Klar auszumachen, wer Sieger und wer Verlierer auf gesamteuropäischer Ebene ist, erscheint überaus schwierig. Lesen Sie die Analyse von Georg Hoffmann-Ostenhof.

22:00 Uhr: Vorläufiges Endergebnis
ÖVP 27,3 | SPÖ 23,8 | FPÖ 19,5 | Grüne 15,1 | NEOS 7,9 | Sonstige 6,4 (in %)
Die Kleinparteien verpassen den Einzug.
In Mandaten heißt das: Die ÖVP kommt auf 5 Sitze im EU-Parlament, die SPÖ auch auf 5 Sitze. Die FPÖ kommt auf 4, die Grünen auf 3 und die NEOS auf 1 Mandat. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,5 Prozent.

21:35 Uhr: Juncker pocht auf Amt des EU-Kommissionspräsidenten
Die Europäische Volkspartei (EVP) mit ihrem Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker steuert auf einen klaren Sieg bei der Europawahl zu.

21:00 Uhr: Front National wird stärkste Kraft in Frankreich
Erdrutschsieg für Front National: Nach ersten Exit Polls mehrerer Meinungsforschungsinstitute erzielte die Partei von Marine Le Pen rund 25 Prozent und hängt damit sowohl die Konservativen als auch die regierenden Sozialisten deutlich ab.

20:20 Uhr: EU-Wahl in Österreich ohne gröbere Überraschungen
Das inoffizielle vorläufige Ergebnis sieht folgendermaßen aus. Die ÖVP kommt auf 27,3 Prozent und fünf Mandate (-2,7 Prozentpunkte), die SPÖ auf 24,2 (+0,5), die Freiheitlichen erreichen 20,5 (+7,8), die Grünen 13,9 (+4) und die NEOS 7,6. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Anteile von ÖVP, Grünen und NEOS noch wachsen, wenn am Montag die Briefwahlstimmen ausgezählt sind.

"Regierung hat wenig Rückhalt, aber Wähler kann sich nicht durchringen, sie davonzujagen", analysiert Herbert Lackner http://t.co/iiwqcTOkqi

Lou Lorenz (@lou_lorenz) May 25, 2014

20:00 Uhr: Wahlbeteiligung leicht gesunken
Die Wahlbeteiligung ist mit 44,9 Prozent im Vergleich zu 2009 (46 Prozent) leicht gesunken.

19:50 Uhr: Keine Bewegung mehr bei Hochrechungen
ÖVP bleibt trotz Verlusten erste, verliert ein Mandat, Grüne
gewinnen eines - FPÖ verdoppelt Mandate.
ÖVP 27,3 | SPÖ 23,8 | FPÖ 19,5 | Grüne 15,1 | NEOS 7,9 (in %)

19:45 Uhr: Kleinparteien verpassen Einzug
Den Einzug klar verpasst haben die Kleinparteien - weder EU-STOP (2,7 Prozent) noch Europa Anders (2,1), REKOS (1,2) oder das BZÖ (0,5) schafften ein Mandat.

19:05 Uhr: Neue Hochrechnung
ÖVP 27,4 | SPÖ 23,8 | FPÖ 19,5 | Grüne 15,0 | NEOS 7,8 | Rekos 1,2 | Europa anders 2,1 | EU-Stop 2,6 (in %)

19:00 Uhr: ÖVP verliert ein Mandat, Grüne gewinnen einen Sitz
Die ÖVP wird laut Hochrechnung der ARGE Wahlen nach der EU-Wahl ihr sechstes Mandat verlieren. Damit hält die Volkspartei künftig bei fünf Sitzen im EU-Parlament. Die Grünen gewinnen ein Mandat dazu und entsenden drei Vertreter nach Brüssel. Die SPÖ bleibt unverändert bei fünf Sitzen, die FPÖ verdoppelt ihre Mandate auf vier. Die NEOS erreichen einen Sitz.

18:45 Uhr: Stimmen aus Deutschland
"Martin, Martin, Martin!", rufen die Genossen, als Martin Schulz ins Willy-Brandt-Haus kommt, berichtet unsere Berlin-Korrespondentin Christine Zeiner. Erstmals seit 1979 haben die Sozialdemokraten übrigens bei einer EU-Wahl wieder zugelegt. Sie kommen auf 27,6 Prozent.

18:40 Uhr: Mitreißend klingt anders
Als der Chef der Euro-kritischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) am Sonntag nach der ersten Hochrechnung auf der Bühne zu seinen Anhängern spricht - Bernd Luckes Partei hat gerade einen beachtlichen Erfolg eingefahren und kommt auf 6,5 Prozent.

18:35 Uhr: Neue Hochrechnung
ÖVP 27.5 | SPÖ 23,8 | FPÖ 19,5 | Grüne 15,0 | NEOS 7,8 (in %)
Die Kleinparteien verpassen den Einzug deutlich.

18:30 Uhr: EU-Wahl: Es ist wie Weihnachten
Diese Regierung hat in der Bevölkerung keinen großen Rückhalt mehr, dennoch will sich das österreichische Elektorat nicht dazu durchringen, sie davon zu jagen. Leitartikel von Herbert Lackner.

18:25 Uhr: Erste Ergebnisse aus Deutschland
CDU/CSU bei 36 Prozent, Sozialdemokraten bei 27,5 Prozent - AfD aus dem Stand bei 6,5 Prozent: Bei der Europawahl in Deutschland haben die regierenden Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel deutlich Stimmen verloren und die Sozialdemokraten des europaweiten Spitzenkandidaten Martin Schulz zugelegt. Die Union liegt mit 36 zu 27,5 Prozent vor der SPD. Die Euro-kritische Alternative für Deutschland (AfD) kam aus dem Stand auf 6,5 Prozent.

18:10 Uhr: Auch in Deutschland wurde gewählt
Martin Schulz hat heute im Städtchen Würselen (Nordrhein-Westfalen) gewählt, Angela Merkel in Berlin-Mitte. Apropos Merkel: Man hat in den vergangenen Wochen durchaus den Eindruck bekommen können, die deutsche Kanzlerin will ebenfalls EU-Parlamentariern werden. Die CDU-Chefin lächelte von den CDU-Plakaten herunter, "Gemeinsam erfolgreich in Europa" - alt und bewährt: Den Slogan (ohne "Europa"), das blaue Jackerl und die gleiche Halskette gab es schon im Bundestagswahlkampf. Dem eigentlichen Spitzenkandidaten, dem früheren Ministerpräsidenten Niedersachsens David McAllister, und dem EU-weiten Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker traut die CDU offensichtlich nicht so recht zu, erfolgreich zu sein.

18:00 Uhr: Wahlbeteiligung in Deutschland bei 43%
Mit 96 Mandataren schickt Deutschland die meisten Abgeordneten nach Brüssel, 25 Parteien treten an. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr, die Wahlbeteiligung dürfte höher liegen als vor fünf Jahren (43,3 Prozent 2009).

17:55 Uhr: Neue Hochrechnung
ÖVP 27.6 | SPÖ 23,8 | FPÖ 19,5 | Grüne 14,9 | NEOS 7,8 (in %)

17:50 Uhr: „Sachlichkeit zahlt sich doch aus”
Das Ergebnis der Europawahlen in Österreich hat nach Hochrechnungen zum Wahlschluss zu keinen besonderen Überraschungen geführt. Die ÖVP verteidigt mit leichten Verlusten Platz Eins, die SPÖ bleibt in etwa gleich stark auf Platz Zwei. Kommentar von profil-Redakteur Otmar Lahodynsky.

17:35 Uhr: Neue Hochrechnung und Mandatsverteilung
ÖVP 27.2 | SPÖ 23,9 | FPÖ 20,1 | Grüne 14,5 | NEOS 8,2 (in %)
Die Mandate: ÖVP 5, SPÖ 5, FPÖ 4, Grüne 3, NEOS 1
ÖVP und NEOS bei leichten Zugewinnen mit Chancen auf ein weiteres Mandat. Die Kleinparteien verpassen den Einzug deutlich.

17:25 Uhr: Stimmen zur Wahl
Grünen-Spitzenkandidatin Ulrika Lunacek: „Wir haben unser Traumziel erreicht. Das schönste Geburtstagsgeschenk.” Gernot Blümel, ÖVP: „Es tut sehr gut, wieder als erster durchs Ziel zu gehen.” Norbert Darabos, SPÖ: „Wir können sehr zufrieden sein. Der Abstand zur ÖVP wurde verringert.” Herbert Kickl, FPÖ: „Ein Tag der Freude für die FP֔.

17:20 Uhr: Neue Hochrechnung:
ÖVP 27.3 | SPÖ 23,9 | FPÖ 20,2 | Grüne 14,5 | NEOS 8,2 (in %)

17:15 Uhr: FPÖ verdoppelt Mandate
Bei den Mandaten gibt es auch laut Hochrechnung eine Verdoppelung der Sitze für die FPÖ. Die Freiheitlichen entsenden demnach statt bisher zwei künftig vier Vertreter ins EU-Parlament. Die Volkspartei kommt demnach auf fünf Mandate (bisher sechs). Die SPÖ hält ihre fünf Sitze, die Grünen gewinnen ein Mandat und halten bei drei Sitzen. Die NEOS erzielen ein Mandat.

17:10 Uhr: ÖVP 27.1 | SPÖ 23,8 | FPÖ 20,1 | Grüne 14,6 | NEOS 8,3 | EU-Stop 2,6% | Europa anders 1,8 | Rekos 1,2 | BZÖ 0,5 (in %)
Die ÖVP erzielt bei der EU-Wahl - trotz leichter Verluste - nach 2009 erneut den ersten Platz. Laut Hochrechnung von 17.00 Uhr kommt die Volkspartei auf 27,1 Prozent. Die SPÖ erreicht mit 23,8 Prozent Platz zwei. FPÖ und Grüne legen deutlich zu, die NEOS schaffen mit Platz fünf den Einzug. Alle Kleinparteien scheitern.

17:00 Uhr: ÖVP Erster. SPÖ auf Platz zwei. Starke Zugewinne für FPÖ und Grüne
Die ÖVP verteidigt bei der Europawahl 2014 trotz leichter Verluste ihren ersten Platz. Laut der Hochrechnung der ARGE Wahlen kommt die Volkspartei auf 27,1 Prozent. Die SPÖ bleibt quasi unverändert auf Platz zwei. FPÖ und Grüne kommen mit starken Zugewinnen auf die Ränge drei und vier. Die NEOS schafften den Einzug souverän, die Kleinparteien scheitern.

15:45 Uhr: Kampf bis zur letzten Stimme
Kommentar von Peter Michael Lingens: Die niedrigste Wahlbeteiligung für die wichtigsten Wahlen. Wird das EU-Parlament das erstarkte „nationale Lager“ besser in Schach halten als SPÖ und ÖVP die FPÖ?

15:30 Uhr: Wahlbeteiligung könnte sinken
"Zäh", "mäßig" und "geht so" war aus den Wahllokalen zu hören. Die Beteiligung an der EU-Wahl in Österreich könnte sinken. In fast allen Landesteilen zeigten die Bürger bei schönem Wetter schwaches Interesse am Urnengang. Einzig in Tirol und Salzburg wies der Trend vorerst nach oben.

15.00 Uhr: Österreich wählt
Mehr als 6,4 Millionen wahlberechtigte Österreicher sind heute zur Stimmabgabe bei der Europawahl aufgerufen. Die ersten der rund 9.000 Wahllokale öffnen um 6.00 Uhr, die meisten sperren zwischen 7.00 und 8.00 Uhr auf. Die letzten Wahllokale schließen um 17.00 Uhr, ab dann werden erste Hochrechnungen veröffentlicht.

15:00 Uhr: „Der Natio­nalismus wird nie wieder ­unschuldig sein”
INTERVIEW. Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse über die Auswirkungen der Europawahlen, die Gefahren eines radikalen Nationalismus von Le Pen bis Strache und seine Hoffnung auf transnationale Demokratie.

EU-weites Ergebnis ab 23.00 Uhr
Das vorläufige Endergebnis wird Innenministerin Johanna Mikl-Leitner erst um 23.00 Uhr bekannt geben, da vor dem Wahlschluss in Italien keine Gesamtergebnisse verkündet werden dürfen. Die APA wird aber schon gegen 20.00 Uhr ein "inoffizielles" Endergebnis veröffentlichen.

Mit Spannung wird das Abschneiden rechtsextremer, populistischer und euroskeptischer Parteien erwartet. In Österreich sind rund 6,4 Millionen Bürger wahlberechtigt, EU-weit über 400 Millionen.

Ergebnis 2009
Bei der letzten EU-Wahl vom 7. Juni 2009 kam die ÖVP mit 29,98 Prozent auf Platz eins - vor der SPÖ mit 23,74 Prozent. Die FPÖ erreichte 12,71, die Grünen 9,93 Prozent. Das BZÖ zog mit 4,58 Prozent nach dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags 2011 doch noch in das EU-Parlament ein. Die heuer nicht mehr kandidierende Liste von Hans-Peter Martin erreichte 2009 17,67 Prozent.

Noch nicht angetreten waren damals die vor der letzten Nationalratswahl neu gegründeten NEOS. Ihr Glück versuchen heuer auch das neu gegründete Wahlbündnis Europa anders und die Listen REKOS von Ewald Stadler und EU-Stop.

+++ Vor der Wahl: Die Wordraps mit den österreichischen Spitzenkandidaten +++

Redaktion: Philip Dulle, Stephan Wabl, Christine Zeiner (Berlin)

Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Von 2009 bis 2024 Redakteur bei profil.