Gottfried Waldhäusl
profil und „Standard“: Waldhäusl installierte Strohmann in seinem Unternehmen

profil und „Standard“: Waldhäusl installierte Strohmann in seiner Kommanditgesellschaft

Übte Gottfried Waldhäusl als FPÖ-Klubobmann heimlich einen Nebenjob aus und bezog deshalb eine höhere Landesgage?

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profil und die Tageszeitung „Der Standard“ veröffentlichen in ihren aktuellen Ausgabe einen Auszug aus dem Register der wirtschaftlichen Eigentümer. Demnach blieb Gottfried Waldhäusl auch über das Jahr 2008 hinaus 100-prozentiger Eigentümer der forstwirtschaftlich und gastronomisch tätigen Waldhäusl KG – obwohl er seine Mehrheitsanteile offiziell an einen Kremser Steuerberater abgetreten hatte. Der Steuerberater war jedoch nur ein Strohmann für Waldhäusl. Die Verschleierungskonstruktion wurde laut einer gemeinsamen Recherche von profil und „Standard“ im Jahr 2008 eingerichtet, elf Tage nachdem Waldhäusl vom FPÖ-Landesvorstand zum Klubobmann nominiert worden war.

Der Auszug aus dem Register der wirtschaftlichen Eigentümer belegt: Waldhäusl war 100-Prozent-Eigentümer der Waldhäusl KG - im Firmenbuch schien jahrelang ein Steuerberater als Strohmann auf.

Zur Causa Strohmann befragt, erklärte Waldhäusl gegenüber „Standard“ und profil, er habe „niemals zusätzliche Erwerbseinkommen“ bezogen. Seine landwirtschaftlichen Flächen habe er seit 2008 „zur Gänze verpachtet“. Den Speck, das Fleisch und den Nussschnaps, den er produziert, verschenke er „an Freunde“.

Anfang 2019 hat sich der Steuerberater aus der KG zurückgezogen. Die Geschicke leitet nun Waldhäusls Tochter.

Mehr Details zur Causa Strohmann: im neuen profil.

Jakob Winter

Jakob Winter

ist Digitalchef bei profil und leitet den Faktencheck faktiv.