FPÖ-Einspruch: Neuwahlen auf Bezirksebene möglich
Wie profil aktuellen Ausgabe berichtet, sind bei der Wien-Wahl am 11. Oktober im 2. Bezirk 82 Wahlkarten verschwunden. Das zeigt eine Niederschrift der Bezirkswahlbehörde vom 12. Oktober, die profil vorliegt. Die FPÖ hat Einspruch erhoben und will den Fall bis zum Verfassungsgerichtshof durchfechten, sagt Landtagsabgeordneter Dietbert Kowarik. Bekommt die Partei Recht, könnte es zu einer Neuwahl im Bezirk für alle oder speziell die Briefwähler kommen. Die FPÖ macht sich Hoffnung auf den Bezirksvertreter-Stellvertreter. Diesen stellen derzeit die Grünen mit 10.035 Stimmen, gefolgt von den Blauen mit 10.010 Stimmen. Bei einer Neuauszählung wäre – bei nur 25 Stimmen Abstand – ein grün-blauer Stimmenkrimi programmiert. Die Stadtwahlbehörde will den Fall erst nach einer Sitzung am 20. Oktober kommentieren.
"Unerklärliche Differenz"
Im Wahlprotokoll heißt es: „Bei der Auszählung der Briefwahlstimmen (weiße Wahlkarten für ÖsterreicherInnen) für die Bezirksvertretung ergab die Zählung der gelben Stimmzettel eine unerklärliche Differenz von 82 fehlenden Stimmen. Trotz ständiger Beobachtung und mehrfacher erfolgloser Kontrollzählungen der Stimmzettel durch den Bezirkswahlleiter und den Mitgliedern der Bezirkswahlbehörde während der gesamten Auszählung und intensiver Suche nach diesen 82 gelben Stimmzettel, wurden diese weder im Saal der Auszählung, noch in den gesammelten, bereits geleerten Briefwahlkarten und Stimmzettelkuverts aufgefunden.“