Norbert Hofer

Friendly fire

Gegenwind ist der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer gewohnt – bisher allerdings vornehmlich von linker Seite.

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Weil Hofer neuerdings kulantere Töne anschlägt, gerät er unter einstigen Fans in die Kritik: Die neurechte Postille „Blaue Narzisse“ aus Deutschland befindet, Hofer sei „eine Enttäuschung“. Im ZIB2-​Interview am vergangenen Mittwoch habe der FPÖ-Kandidat „eine Entschuldigungs– und Distanzierungs-​Arie“ vorgetragen und sich damit „zum Gespött“ gemacht. Die rechte Zeitschrift konstatiert, Hofer gelinge „gar das Kunststück, die rot-​schwarze Regierung links zu überholen“, weil er die Forderung von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) nach der Unterbringung von Flüchtlingen auf Inseln als „überzogen“ ablehnt. „Ostmärkischen Seehofer“ nennt ihn deshalb das rechte Blatt, das immerhin zugesteht: Alexander Van der Bellen sei trotz alledem „keine Alternative“ zu Hofer.

Jakob Winter

Jakob Winter

ist Digitalchef bei profil und leitet den Faktencheck faktiv.