Gesundheitsminister Mückstein tritt zurück

Der Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch könnte ihm nachfolgen.

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Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat am Donnerstagnachmittag in einer persönlichen Erklärung seinen Rücktritt erklärt. Er verwies unter anderem auf die persönliche Belastung, die das Amt mit sich gebracht habe. Er habe in den letzten Wochen bemerkt, dass er nicht mehr 100 Prozent leisten konnte. Als belastend bezeichnete Mückstein auch die ständigen Bedrohungen gegen ihn und seine Familie. "Damit ist für mich heute der Tag gekommen, an dem ich mein Amt als Gesundheits- und Sozialminister zurücklege." Er kündigte an, dass er bis zur Entscheidung über seinen Nachfolger im Amt bleibe. Wer das sein werde, sagte er nicht. Als Kandidat gilt der Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch (Grüne). Aus Vorarlberger Landesregierungskreisen wurde der APA bereits bestätigt, dass Vorarlbergs Umweltlandesrat nach Wien wechseln soll, um die Mückstein-Agenden zu übernehmen.

Dieser Rücktritt ist der zwölfte Wechsel im 17-köpfigen Regierungsteam - und das noch ehe die Hälfte der Legislaturperiode erreicht wurde.

In Summe ist nicht einmal mehr die Hälfte - nämlich nur mehr acht - der 17 am 7. Jänner 2020 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angelobten türkis-grünen Regierungsmitglieder noch im gleichen Amt. Seitens der ÖVP haben sich ein Kanzler und vier Minister des zwölfköpfigen Teams komplett verabschiedet, drei Regierungsmitglieder (einer zweimal) haben die Posten gewechselt. Nur fünf der zehn Minister sind noch in der Funktion tätig, für die sie vor rund zwei Jahren und zwei Monaten angelobt wurden - und am Ballhausplatz sitzt schon der dritte Bundeskanzler.