Haimbuchner: „Aus Russland-Abkommen aussteigen“
Manfred Haimbuchner, der von Parteichef Norbert Hofer eingesetzt wurde, neue Compliance-Regeln für die Partei zu erstellen, will die FPÖ zu einer „seriösen Rechtspartei weiterentwickeln“, mit der Schweizer Volkspartei als Vorbild. Das sagt der stellvertretende Partei-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter in Oberösterreich im Gespräch mit profil. Das Abkommen mit der Putin-Partei „Einiges Russland“, das Hofer, Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus 2016 einst in Moskau abgeschlossen haben, passe nicht dazu. „Das sollten wir jetzt beenden. Das ziemt sich nicht.“
Den ehemaligen FPÖ-Klubchef Gudenus scheint die Russland-Nähe indes nicht zu stören. Gudenus, um den es nach der Ibiza-Affäre und seinem Rücktritt von allen Ämtern ziemlich ruhig geworden ist, scheint derweil wieder in Russland zu weilen. Am Freitag postete Gudenus auf Instagram ein Foto und "Liebesgrüße" aus Moskau.
Philippa Strache bestenfalls wilde Abgeordnete
Wie profil weiters berichtet, lehnt Haimbuchner die Aufnahme von Philippa Strache in den freiheitlichen Parlamentsklub ab. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Mitglied wird.“ Ob die Wiener Landespartei Philippa Strache überhaupt in den Nationalrat einziehen lässt, entscheidet sich am Montag. Falls ja, könnte sie nach dem Willen Haimbuchners dann nur außerhalb des Klubs wilde Abgeordnete werden.
Am Abend nach seinem Rückzug hatte Heinz-Christian Strache den Einzug seiner Frau in den Parlamentsklub via Facebook noch als „klaren Wählerauftrag“ beschrieben. Die „Vorzugsstimmen-Kaiserin der FPÖ in Wien“ freue sich bereits auf die zukünftige Aufgabe für die freiheitliche Partei. „Mit Philippa kommt eine junge, engagierte und starke Frau, welche sich in Zukunft im FPÖ-Parlamentsklub verstärkt für Familien, Frauen und den wichtigen Tierschutz einsetzen wird.“