Die legalen Cannabis-Produkte dürfen auch in Zukunft verkauft werden

„Hasch light“ bleibt: CBD-Blüten dürfen weiter verkauft werden

CBD-Produkte zum Rauchen werden nicht verboten, aber strenger reguliert.

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Das Sozialministerium wird diese Woche den Umgang mit CBD klarstellen. CBD ist ein Wirkstoff der Cannabis-Pflanze, der im Unterschied zu THC nicht psychoaktiv wirkt und derzeit einen regelrechten Boom erlebt. Kernpunkt des Erlasses aus dem Ministerium: CBD-Produkte zum Rauchen werden nicht verboten, aber strenger reguliert. Sprays mit dem Hanf-Extrakt wandern in Apotheken neben Globuli. Essbares CBD muss als „Novel Food“ von der EU erst genehmigt werden. Das erfuhr profil von Kennern des Ministerium-Erlasses.

Brownies bei „Aida“ allerdings vom Tisch

Während die schwarz-blaue Regierung bei berauschendem Cannabis neue Verbote plant, schießen Verkaufsstellen für „Hasch light“-Produkte seit Monaten aus dem Boden – von rauchbaren CBD-Blüten aus Automaten, über Sprays und Öle in eigenen CBD-Shops bis zu Brownies mit Hanfblatt-Glasur bei der Konditorei-Kette „Aida“. Konsumenten glauben an eine beruhigende, entzündungshemmende, entkrampfende Wirkung.

Rauchbare CBD-Blüten sollen wie Dampf-Zigaretten (e-liquids) künftig den Jugendschutzgesetzen unterworfen sein, mit einer Altersgrenze ab 18 und zusätzlichen Warnhinweisen. Ein Versand ist untersagt. Dass essbares CBD als „Novel Food“ eingestuft wird, bestätigt auch das Sozialministerium auf Anfrage. Für den Verkauf braucht es aber erst eine Zulassung der EU. Bis dahin sind die Produkte untersagt. Die Brownies bei „Aida“ wären damit bald wieder vom Tisch.

Verkauf nicht in Trafiken

Definitiv verraucht ist die Hoffnung der Trafikanten auf exklusives CBD in ihren Geschäften. Wie profil aus dem Finanzministerium erfuhr, war Finanzminister Hartwig Löger nicht bereit, die neuen Rauch-Produkte dem Tabak-Monopol zu unterwerfen. Ein ÖVP-Mitglied, das „Hasch-Trafiken“ einführt, das wäre dann doch zu abgefahren gewesen.

Clemens   Neuhold

Clemens Neuhold

Seit 2015 Allrounder in der profil-Innenpolitik. Davor Wiener Zeitung, Migrantenmagazin biber, Kurier-Wirtschaft. Leidenschaftliches Interesse am Einwanderungsland Österreich.