EIn Plakat von Herbert Kickl, wo draufsteht "Ihr seid der Chef" und ein Grünen-Plakat mit der Aufschrift "Wähl Klima" stehen im Hochwasser
Österreich

Flutbegleiter: Was bedeutet das Hochwasser für die Wahl?

Nur kurz kam der Wahlkampf nach der Flutkatastrophe zum Stillstand. Bremst die Katastrophe Kickls Schwung?

Drucken

Schriftgröße

Das Fortefortissimo ist die bevorzugte Lautstärke des FPÖ-Obmanns – im Bierzelt und im Parlament. Macht Herbert Kickl auf Piano, ist seine Stimme kaum zu erkennen. Vergangene Woche veröffentlichte die FPÖ drei Videos ihres Obmanns zum Hochwasser. Eines zeigte ihn im Wald mit Regenjacke, eines offenbar im Keller seines Privathauses mit XL-Holzfällerhemd und das dritte mit Sakko in seinem Parlamentsbüro. Besonnen bedankte er sich bei den Einsatzkräften und versprach den Flutopfern Hilfe durch die Politik. Bei der Nationalratssitzung am Mittwoch – der letzten der Gesetzgebungsperiode – fand der FPÖ-Obmann zur gewohnten Aggressivität zurück und attackierte die Regierung. Diese solle die Gelder für Entwicklungshilfe und die Unterstützung der Ukraine besser zu den Hochwasseropfern umleiten.

Zum Stillstand kam der Wahlkampf nach der Flutkatastrophe nicht wirklich – er verlagerte sich lediglich. Während im Tullnerfeld und im Kamptal die Aufräumungsarbeiten noch liefen, switchte die Politik wieder in den Kampagnenmodus. Eine Woche vor dem Wahltag am 29. September könnte es doch noch einmal spannend werden.

Gernot   Bauer

Gernot Bauer

ist seit 1998 Innenpolitik-Redakteur im profil und Co-Autor der ersten unautorisierten Biografie von FPÖ-Obmann Herbert Kickl. Sein journalistisches Motto: Mitwissen statt Herrschaftswissen.

Iris Bonavida

Iris Bonavida

ist seit September 2022 als Innenpolitik-Redakteurin bei profil. Davor war sie bei der Tageszeitung "Die Presse" tätig.

Eva   Linsinger

Eva Linsinger

Innenpolitik-Ressortleitung, stellvertretende Chefredakteurin