Hypo-Debakel: Ex-Finanzminister Lacina kritisiert Schelling

In einem Interview in der aktuellen profil-Ausgabe übt der frühere Finanzminister Ferdinand Lacina Kritik an Finanzminister Hans-Jörg Schelling.

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Schellings Vorschlag, Kärnten möge Anleihen der Hypo-Bad Bank Heta über Kredite zurückkaufen, würde Kärnten wegen der damit verbundenen Risiken „überfordern“. Außerdem müsste Kärnten das dafür notwendige Geld erst recht wieder bei der Bundesfinanzierungsagentur aufnehmen. Der Bund würde also „erneut, aber verspätet“ belastet.

Lacina fordert Solidarität

Lacina, einst Mitglied des Aufsichtsrates der Kärntner Landesholding, sieht darin eine „politische Kindesweglegung“ durch den Bund. Kärnten trage zwar die Verantwortung für die „enormen Garantieübernahmen. Aber es wäre unfair, ihm jetzt allein die Schuld zu geben“, so der frühere SPÖ-Politiker, der einst auch im Aufsichtsrat der Kärntner Landesholding saß, im profil-Interview. „Die Bankenaufsicht hat schlecht funktioniert, und nach der Verstaatlichung wurde die Causa von einigen Finanzminister(inne)n jahrelang verschleppt.“ Nun müsse die Republik Kärnten solidarisch helfen. Denn eine Pleite Kärntens sei „politisch unmöglich, weil sie Rückwirkungen auf die anderen Bundesländer und die Republik insgesamt hätte“.