Corona-Studie: Junge besonders anfällig für Verschwörungs-Geschichten
Der generelle Argwohn ist groß. Zwei von drei Befragten (64 Prozent) meinen, dass man sie nicht über die wahren Ursachen der Pandemie aufkläre. Mehr als die Hälfte ist überzeugt, dass das Corona-Virus eine Antwort der Natur auf menschliches Fehlverhalten ist. Selbst bedenkliche Aussagen – etwa, dass das Corona-Virus in Bio-Waffen-Laboren entwickelt worden sei oder Impfungen dagegen mehr schadeten als nützten – finden beachtliche Zustimmung. Vor allem bei Jungen.
Blickt man ein halbes Jahr zurück, zeigt sich: Das Misstrauen hat seit dem März 2021 zugenommen. Noch mehr Befragte fürchten mittlerweile, nicht wahrheitsgemäß informiert zu werden und das Corona-Virus diene als Vorwand, um Freiheiten zu beschneiden. Nur bei zwei Aussagen sank die Zustimmung: Dass eine Infektion mit einer normalen Grippe vergleichbar sei und die Gefahren hysterisch übertrieben würden, glauben etwas weniger als noch vor einem halben Jahr. Auch das Lager jener, die Corona-Impfungen für schädlicher als nützlicher halten, schrumpfte um drei Prozentpunkte. Allerdings: bei den Jungen (16 bis 22 Jahre) glaubt das jeder zweite, bei FPÖ-Wählern sind es sogar 62 Prozent.
Verschwörungsgeschichten und ihr Publikum
Die Details fördern große Unterschiede zutage. In der untenstehenden Grafik werden alle Aussagen nach Geschlecht, Alter, Bildung und Wahlverhalten aufgeschlüsselt. Dabei werden die Antworten „stimme voll und ganz zu“ und „stimme eher zu“ zusammengezählt.