Jagdausflug mit René Benko: Ermittlungen gegen Dornauer eingestellt
Im September 2024 waren René Benko, der damalige Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer und ein befreundeter Hotelier im steirischen Jagdgebiet der Familie Benko auf der Jagd. Auf einem Foto trug Dornauer einen Beutebruch im Hut – ein traditionelles Zeichen dafür, dass er selbst das Wild erlegt hatte.
Brisant daran: Zum damaligen Zeitpunkt galt für Dornauer ein aufrechtes Waffenverbot. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck nahm daraufhin Ermittlungen auf – der Verdacht: Dornauer könnte im Jagdrevier der Familie Benko verbotenerweise eine Schusswaffe verwendet haben.
Doch der Rest der Jagdgesellschaft verteidigte Dornauer. Der befreundete Hotelier legte eine eidesstattliche Erklärung vor, wonach er – und nicht Dornauer – den Schuss abgegeben habe. Auch der anwesende Berufsjäger bestätigte diese Version. In der offiziellen Abschussmeldung war ebenfalls der Hotelier als Schütze eingetragen.
Ermittlungen eingestellt
„Damit liegen keine ausreichenden Beweise dafür vor, dass Herr Dornauer eine Waffe benützt und gegen das Waffenverbot verstoßen hat“, sagt Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Johannes Zink, Rechtsanwalt von Georg Dornauer sagt zu profil: „Mein Mandant hat von Anfang an mit den Ermittlungsbehörden kooperiert und es konnte im Beweisverfahren klar herausgearbeitet werden, dass keine Straftat begangen wurde.“
Für Dornauer hatte der Ausflug dennoch ein unangenehmes Nachspiel: Er wurde inzwischen als Tiroler SPÖ-Chef und Vizelandeshauptmann abgelöst und musste eine Ebene zurücktreten: Er ist jetzt Landtagsabgeordneter.
Detail am Rande: Das Jagdrevier in der Steiermark gehört immer noch der Laura Privatstiftung, als Eigentümerin ist Benkos Mutter eingetragen. Andreas Grabenweger, René Benkos Masseverwalter, bestätigt gegenüber profil, die Ambitionen, das Jagdrevier zu Geld zu machen: „Selbstverständlich bleiben wir an allen Vermögenswerten der betreffenden Stiftungen interessiert“, sagt Grabenweger. Ganz so einfach ist das in der Praxis aber nicht, denn mittlerweile sind die Banken beim Namen Benko vorsichtig geworden. Zu groß ist die Angst, bei Immobilientransaktionen in Geldwäscheverdacht zu geraten.