Jan Böhmermann und die FPÖ: Dann war es doch nur ein Song
Böhmermann wusste bereits vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos von der Causa und sprach es schon im April auf der Romy-Gala an. Dass ihm die Aufnahmen angeboten worden seien, dementierte sein Manager allerdings.
"Kann sein, dass morgen Österreich brennt"
Bei der Romy-Gala sagte Böhmermann per Videobotschaft, er "hänge gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza herum - und verhandle darüber, ob und wie ich die Kronen Zeitung übernehmen kann und die Meinungsmache in Österreich an mich reißen kann."
Bei seiner ZDF-Sendung "Neo Magazin Royale" wurde Böhmermann am Tag vor der Veröffentlichung des Videos gefragt, ob er wieder etwas vorbereitet habe, wofür man ihn hassen werde. Daraufhin sagte der Satiriker: "Das weiß man oft erst hinterher. Für mich ist es eine normale Sendung. Kann sein, dass morgen Österreich brennt. Lassen Sie sich einfach überraschen."
"Ibiza" im Website-Code
Am Montag postete Jan Böhmermann einen Link auf seinem Twitter-Account, der zu einem Countdown führte. Bis auf die Linkbezeichnung dotheyknowitseurope.eu fand sich kein konkreter Hinweis auf der Seite, worum es sich handeln könnte. Der Countdown lief zudem auch unter der Adresse comediansforworldpeace.eu. Das ZDF ließ dann am Dienstag verlauten, das Special beschäftige sich nicht mit Österreich.
Im CSS-Code der Website steckte allerdings das Wort "Ibiza" , was darauf hindeutete, dass weitere Informationen zur Affäre rund um das Video folgen könnten. Am Mittwochnachmittag postete außerdem ORF-Satiriker Peter Klien ein Bild mit Böhmermann und wies auf den Countdown hin.
Um 20:15 war die Website schließlich erst überlastet, dann stellte sich heraus, dass der Countdown nur clevere PR für einen Pro-EU-Song Böhmermanns mit europäischen Comedians war.