Johannes Rauch: "Das ist komplett idiotisch"
Ein bisschen muss der Grüne Johannes Rauch noch durchhalten, bis er zum längstdienenden Gesundheitsminister seit SPÖ-Ministerin Sabine Oberhauser (September 2014 bis Februar 2017) wird. Ein Jahr im Amt hat er aber schon geschafft und war zu diesem Anlass beim Club 3 mit „Krone“, „Kurier“ und profil zu Gast. Dort sprach er über seine schleichende Transformation vom Gesundheits- zum Sozialminister, über die Treffsicherheit der Corona-Hilfen – und inwiefern diese die Inflation angefacht und das Leben Sozialschwacher erst recht erschwert haben.
Den Pflegenotstand will Rauch durch Zuwanderung und gezielte Kampagnen im Ausland lösen. Gleichzeitig findet er gegenüber seinen Kollegen in Deutschland und der Schweiz deutliche Worte, wenn es darum geht, dass die beiden Nachbarländer gezielt Ärzte aus Österreich abwerben. Die Ärztekammer handle seiner Meinung nach nicht mehr unbedingt im Interesse der Ärzte – für die Sozialpartnerschaft fand er allerdings viel Lob. Er will die Dinge wieder beim Namen nennen, weil alles andere sei „komplett idiotisch“. Seine politische Pension hat Johannes Rauch übrigens schon geplant: Nach dieser Legislaturperiode will er nicht mehr antreten.