Jugendbericht: Gesundheit für Junge wichtiger als Religion und Party
Nur für gut jeden achten jungen Menschen in Österreich spielen Glaube und Religion im Leben eine besondere Rolle, wichtig ist den 16- bis 29-jährigen viel eher „einen sicheren Job“ und gleichzeitig „genug Zeit für persönliche Interessen“ zu haben: Das geht aus dem „Bericht zur Lage der Jugend“ hervor, aus dem Jugendstaatssektretärin Claudia Plakolm (ÖVP) morgen erste Zahlen präsentieren will.
Für den Bericht werden unterschiedliche bestehende Studien herangezogen, „um ein möglichst komplettes Bild zu bekommen“, heißt es aus dem Büro der Staatssekretärin, die sich dafür mit dem Jugendforscher Bernhard Heinzelmaier zusammengetan hat – Heinzelmaier hat das Institut für Jugendkulturforschung mitgegründet und leitet das Marktforschungsunternehmen „tfactory“. Der Jugendforscher schreibt außerdem regelmäßig eine Kolumne im „Exxpress“.
Unter anderem Teil des Berichts sind Auszüge aus der „Jugend Wertestudie 2022“, die von Heinzelmaiers Institut durchgeführt wurde. Dabei wurde beispielsweise abgefragt, was 16- bis 29-jährigen im Leben besonders wichtig ist: Am häufigsten wurde hier Gesundheit genannt, gefolgt von einem sicheren Job und genug Zeit für persönliche Interessen. Gute Noten oder weniger Leistungsdruck sind für die unter 30-jährigen in Österreich vergleichsweise weniger relevant, am unwichtigsten sind Glaube und Religion sowie „am Wochenende richtig Party zu machen“.
Die Liebe des Lebens zu finden hat für junge Menschen laut Studie eine höhere Priorität als politische Bildung oder gute Noten, und 23 Prozent der jungen Menschen in Österreich wünschen sich, dass sie „all die Probleme in der Welt einmal vergessen können“.
Diese ersten Zahlen aus dem „Bericht zur Lage der Jugend in Österreich“ werden morgen Vormittag präsentiert, der vollständige Bericht wird nach Fertigstellung dem Parlament vorgelegt.