Lieber Christian Kern: „Wie halten Sie's mit dem Boulevard?”
profil-Redakteure Clemens Neuhold, Joseph Gepp und Christina Hiptmayr stellen im aktuellen Heft (profil 20/2016) die Frage: „Beendet der kommende Kanzler und SPÖ-Chef Christian Kern die Ära des An-Biedermeiers? Wenn nicht, so Neuhold, ist der rote Neustart nicht mehr wert als ein paar zerknüllte Inserate unter dem U-Bahn-Sitz.” Die Fixierung auf die nächste Headline und eine Teflon-Berichterstattung in „Krone“, „Heute“, „Österreich“ lohnte sich bloß für die Eigentümer dieser Medien. Für die Partei, das Land und die Demokratie erwies sich der inserierte Geldsegen an den Boulevard als Verlustgeschäft.
Boulevard-Politik wirkt nicht
Die SPÖ verliert unter Faymann 19 Wahlen. Inhaltlich treibt die Partei orientierungslos dahin. Personell ist sie ausgedünnt. Die FPÖ hingegen ist in die Nähe der Machtübernahme gerückt. „Die Zeitenwende hat natürlich viele Gründe. Aber eines ist hinlänglich bewiesen: Boulevard-Politik ist sauteuer, aber sie wirkt nicht.”
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