Vizekanzler Heinz Christian Strache und Bundeskanzler Sebastian Kurz (L.) vor Beginn der Regierungsklausur in Mauerbach

Mindestsicherung, politische Krise in Rom, Koreagipfel, Atomabkommen

Was heute wichtig ist: Der Nachrichtenüberblick am Montag, dem 28. Mai 2018.

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Regierungsklausur: Koalition bei Mindestsicherung einig

Wien/Mauerbach. Die Koalition hat sich am späten Sonntagabend auf eine Reform der Mindestsicherung verständigt. Als letzter offener Punkt galt die geplante Schlechterstellung von Zuwanderern. Laut Regierungskreisen wird nun eine fünfjährige Wartefrist für EU-Ausländer etabliert. Flüchtlinge wiederum müssen Deutschkenntnisse auf B1-Niveau vorweisen, um die Leistung von Anfang an in voller Höhe beziehen zu können. Eine Besserstellung soll es hingegen für Alleinerziehende geben. Die genaue Höhe soll erst im Lauf des Vormittags bekannt gegeben werden.

Politische Krise in Rom nach gescheiterter Regierungsbildung

Rom - Nach der gescheiterten Regierungsbildung ist Italien in einer politischen Krise. Lega und Fünf-Sterne-Bewegung, die eine Regierung bilden wollten, attackierten Präsident Sergio Mattarella. Dieser hatte die Nominierung des EU-kritischen Wirtschaftsexperten Paolo Savona zum Wirtschaftsminister abgelehnt. Daraufhin hatte der designierte Premier Guiseppe Conte auf sein Mandat verzichtet. Mattarella bestellte unterdessen den Wirtschaftsexperten Carlo Cottarelli zu Gesprächen ein. Der Schritt deutet nach Einschätzung von Fachleuten darauf hin, dass Mattarella den Ökonomen bitten werde, eine Technokraten-Regierung anzuführen.

Trump optimistisch im Hinblick auf Korea-Gipfel

Pjöngjang/Washington - US-Präsident Donald Trump hat sich erneut zuversichtlich geäußert, dass der mit Spannung erwartete Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zustande kommt. Ein US-Verhandlungsteam sei am Sonntag in Nordkorea angekommen, um das Treffen vorzubereiten, schrieb er auf Twitter. "Ich glaube wirklich, dass Nordkorea ein brillantes Potenzial hat und eines Tages eine bedeutende Wirtschaftsnation sein wird. Kim Jong-un ist derselben Ansicht wie ich. Es wird geschehen!", schrieb er weiter.

Kolumbien: Rechter Duque und Linker Petro gehen in Stichwahl

Bogota - In Kolumbien hat der rechtsgerichtete Kandidat Iván Duque die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen. Laut Wahlbehörde kam Duque auf 39,1 Prozent der Stimmen. Er blieb damit deutlich unter der Marke von 50 Prozent und muss somit in eine Stichwahl. Dort trifft er am 17. Juni auf den linksgerichteten Kandidaten Gustavo Petro, der in der ersten Runde mit 25 Prozent auf Platz zwei landete.

EU-Außenminister beraten über Atomabkommen

Brüssel - Die Außenminister der EU-Staaten wollen am Montag bei einem Treffen in Brüssel über den Stand der Rettungsbemühungen für das Atomabkommen mit dem Iran beraten. Nach dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Abkommen geht es dabei vor allem darum, trotz amerikanischer Sanktionsdrohungen den Handel mit dem Iran aufrechtzuerhalten.

US-Zoll auf Autos würde in Österreich 3.000 Jobs treffen

Wien - US-Präsident Donald Trump hat der EU 25 Prozent Zoll auf Autoimporte angedroht. Noch ist zwar unklar, ob diese Strafzölle jemals kommen, Wifo-Experte Gerhard Streicher hat aber bereits mögliche Auswirkungen einer solchen Maßnahme berechnet. Demnach wären in Österreich etwa 3.000 Jobs betroffen - diese müssen aber nicht unbedingt wegfallen, wenn Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Schwerer Verkehrsunfall auf A21: Außenring-Autobahn gesperrt

Alland - Die Außenring-Autobahn (A21) ist wegen eines schweren Verkehrsunfalls zwischen Hochstraß und Alland in der Nacht auf Montag gesperrt worden. Laut ÖAMTC ereignete sich der Unfall zwischen einem Pkw und einem Lkw in Fahrtrichtung Wien. Der Pkw wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert. In Fahrtrichtung Wien gab es eine Totalsperre, der Verkehr wurde über die A1 umgeleitet. In Fahrtrichtung Linz wurde mittlerweile eine Spur für den Verkehr geöffnet. Es gab Stau. Bis zum Frühverkehr sollte die Autobahn wieder befahrbar sein, teilte der ÖAMTC mit.

Aschewolke des Vulkans Kilauea hüllte Marshallinseln ein

Hawaii - Eine Aschewolke des Vulkans Kilauea auf Hawaii hat die 3.700 Kilometer entfernt liegenden Marshallinseln erreicht. Meteorologen empfahlen am Sonntag Menschen mit Atemproblemen, in ihren Häusern zu bleiben. Fluggesellschaften und Reedereien wurden vor geringerer Sichtweite gewarnt. Der US-Wetterdienst im US-Außengebiet Guam warnte, die Wolke aus vulkanischer Asche breite sich über das Inselgebiet Mikronesien im westlichen Pazifischen Ozean aus.