profil-Morgenpost: Drei Nüsse für Aschenbrödel
Jede Staatsform hat ihre Vor- und Nachteile. In Schweden zum Beispiel (parlamentarische Erbmonarchie) hat man derzeit höchste familiäre Komplikationen zu bewältigen. König Carl XVI. Gustaf gab gestern bekannt, dass seine Enkel Adrienne, 1, Gabriel, 2, Alexander, 3, Nicolas, 4, und Leonore, 5, hinfort keine „Königlichen Hoheiten“ mehr seien (ihre Herzogstitel dürfen sie behalten). Als Hintergrund werden Sparzwänge vermutet. Die Betroffenen – sie entstammen den Ehen von Gustafs zweit- bzw. drittgeborenen Kindern Madeleine und Carl Philip – haben sich zu dem Vorgang noch nicht öffentlich geäußert, wir halten Sie natürlich gerne auf dem Laufenden, wollen Ihnen aber auch in Zukunft die Details ersparen.
In Österreich (Bundesrepublik) wird unterdessen immer noch über das politische Erbe derer von Schwarz-Blau II. gestritten.
Während in der Hofburg, so hört man, eine gewisse Präferenz zur K&K-Koalition herrschen soll, halten sich doch hartnäckige Zweifel an der Haltbarkeit einer Verbindung von Kurz und Kogler (streng genommen: deren Parteien) – Christian Rainer denkt in seinem dieswöchigen Leitartikel sogar schon über „die noch viel logischere Variante Türkis-Rot“ nach (die er allerdings für sehr unwahrscheinlich hält).
Heino wiederum stellt im profil-Gespräch die Grundsatzfrage: „Warum soll ich Leute wählen, die ich nicht mag?“ Einer breiteren Öffentlichkeit wurde der deutsche Schlagersänger mit seiner 1967 veröffentlichten Fassung des alten Volkslieds „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ bekannt, dessen zentrale Strophe wir Ihnen in diesem Zusammenhang keinesfalls vorenthalten wollen: „Schwarzbraun ist die Haselnuss / Schwarzbraun bin auch ich, bin auch ich / Wenn ich eine freien tu' / So muss sie sein wie ich.“
Wir wünschen Ihnen einen farbenfrohen Dienstag!
Sebastian Hofer