Nach Mobbing-Vorwürfen: Maria Happel tritt zurück
Nun ist es also doch passiert. Nach zähem Ringen eines Großteils der am Max-Reinhardt-Seminar Studierenden, die sich – frustriert von der Institutsleitung – seit Wochen um einen Reformprozess am Haus bemühen, hat Seminar-Chefin Maria Happel nun das getan, was in einem offenen Brief so dringend gefordert wurde: Sie trat zurück.
Nicht ohne beleidigten Unterton: "Da mein Schaffen, das sich künstlerischen Gesichtspunkten verpflichtet, nicht mehr gewünscht ist", ließ Happel in einer Aussendung wissen, "mache ich den Platz gerne frei und trete, nach eingehender Überlegung, mit sofortiger Wirkung von meiner Position zurück.“
Aus der Studierendenvertretung, die noch tags davor eine Versammlung eilig einberufen hatte, ist nun zu hören, dass man diesen Abtritt "dankend zur Kenntnis" nehme, "mit großem Respekt vor Maria Happels persönlicher Entscheidung". Es gehe nun darum, gemeinsam mit dem Rektorat eine sinnvolle Neustrukturierung ins Auge zu fassen: Es müsse mehr Transparenz und eine deutlich bessere Kommunikation geben, man sollte die Studierenden "endlich ernst nehmen und nicht behandeln wie in der Grundschule".