Neuer Job für Lunacek?
Nach der verheerenden Wahlniederlage der Grünen im Oktober 2017 und dem Ausscheiden aus dem Parlament zog deren Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek auch persönliche Konsequenzen und legte nach achtjähriger Zugehörigkeit ihr Mandat im Europäischen Parlament zurück, dessen Vizepräsidentin sie ab 2014 gewesen war. Nun könnte Lunacek, 61, bald eine neue Aufgabe erhalten. Die Ex-EU-Abgeordnete bewarb sich für eine Spitzentätigkeit in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), konkret beim Office for Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR), dem Büro für Menschenrechte in der OSZE. ODIHR mit Sitz in Warschau führt unter anderem Wahlbeobachtungen in den 57 Teilnehmerstaaten der OSZE durch. Auch die Nationalratswahl im Oktober 2017 wurde von ODIHR-Experten beobachtet. Lunacek bewarb sich nun um die Leitung solcher Wahlbeobachtungsmissionen von ODIHR. Die erste Mission würde die Parlamentswahlen in Lettland am 6. Oktober betreffen. Die Entscheidung über die Funktion soll kommende Woche fallen. Die ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments hatte unter anderem im Jahr 2013 die EU-Wahlbeobachtung in Honduras geleitet.
Anm.: In einer früheren Version des Artikels hieß es, Lunacek würde sich um die Leitung der Wahlbeobachtungsstelle bei ODIHR in Warschau bewerben. Dies trifft nicht zu. Lunacek bewirbt sich um die Leitung einzelner ODIHR-Wahlbeobachtungsmissionen.