Oberwarter Bürgermeister Rosner: "Nicht alles eitel Wonne"
INTERVIEW: OTMAR LAHODYNSKY
profil: Wie sehen Sie die Situation der Roma in Oberwart heute? Georg Rosner: Ich bin der Meinung, dass sich die Situation verbessert hat, es gibt einen offeneren und toleranteren Umgang in der Bevölkerung. Mir ist aber durchaus bewusst, dass nicht alles eitel Wonne ist. Man kann immer mehr versuchen und mehr machen. Daran arbeiten wir.
profil: Was haben Sie konkret für diese Volksgruppe getan? Wie viele Budgetmittel sind für Roma reserviert? Rosner: Wir haben für alle Volksgruppen entsprechende Geldmittel vorgesehen. Die Höhe kann nicht generalisiert werden. Diese hängt immer vom Umfang und der Qualität der jeweiligen Projekte ab.
profil: Warum gibt es das erfolgreiche Jobvermittlungsprogramm "Mri Buti“ nicht mehr? Rosner: "Mri Buti“ war ein Projekt der Caritas, das von mehreren Organisationen, auch von der Stadtgemeinde Oberwart, unterstützt wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 200.000 Euro jährlich. Oberwart könnte diese Mittel allein nicht aufbringen, sämtliche Organisationen müssten ihren Beitrag leisten.
profil: Weshalb ist die Straße bei der Romasiedlung "Am Anger“ in einem so schlechten Zustand? Warum gibt es die versprochene Gasleitung noch immer nicht? Rosner: Auch viele andere Straßen in Oberwart sind in ähnlich schlechtem Zustand. Wir sind vonseiten der Stadtgemeinde um eine Lösung bemüht. Zur Gasleitung muss man sagen, dass in diesem Bereich nur eine Gashochdruckleitung verläuft, die Anschlusskosten für Privathäuser stünden in keiner Relation zur Energieeffizienz.
profil: Warum gibt es keine Roma in der Oberwarter Feuerwehr? Rosner: Die Stadtfeuerwehr Oberwart steht für alle Volksgruppen und Konfessionen offen. Es haben in der Vergangenheit bereits einige Roma Dienst für die Stadtfeuerwehr versehen. Aktuell ist eben niemand dabei, es gibt auch keine Anfragen.