Alexander Pröll
Österreich

Prinz Pröll

Über Nacht ist aus dem unbekannten Alexander Pröll einer der mächtigsten Akteure der Kanzlerpartei geworden. Wer ist die Zukunftshoffnung der ÖVP?

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Es ist noch nicht so lange her, da war Alexander Pröll regelrecht ein Phantom. Ein unscheinbarer Mitarbeiter der ÖVP, der dermaßen im Hintergrund agierte, dass Fernsehstationen Schwierigkeiten hatten, überhaupt Berichte über ihn zu gestalten, als es ihn am 5. Jänner, inmitten von Koalitionsverhandlungen, plötzlich auf den Posten des Generalsekretärs der Volkspartei katapultierte. Von Alexander Pröll existierten zwar einige wenige Fotos; Bewegtbilder, also Filmaufnahmen, jedoch gab es nicht. Dabei stieg der Bedarf nach Videomaterial, denn der Unbekannte war auf einmal nicht nur einer der wichtigsten Akteure der Kanzlerpartei, sondern auch unter denjenigen, die maßgeblich mitbestimmten, wie Österreichs künftige Regierung aussehen wird. In einer Reihe mit ÖVP-Klubobmann August Wöginger und Parteiobmann Christian Stocker selbst war Pröll einer der drei Chefverhandler der Volkspartei; zunächst in dem gescheiterten Versuch, mit der FPÖ eine Koalition zu bilden, und schließlich im zweiten Anlauf mit der SPÖ und Neos. Gerade einmal wenige Wochen im neuen Job, wartet auf Pröll nun ein weiterer Karrieresprung: Er wird als Staatssekretär ins Bundeskanzleramt einziehen.

Nina Brnada

Nina Brnada

Redakteurin im Österreich-Ressort. Davor Falter Wochenzeitung.